Škoda Electric liefert 200 Busmotoren in die USA
Mehr als 200 Oberleitungsbusse in Seattle und San Francisco fahren bald mit Motoren von Škoda Electric. Wie das Pilsener Unternehmen in dieser Woche mitteilte, sollen die Verkehrsmittel noch in diesem Sommer in Betrieb gehen. Zur Höhe des Auftrags gab es keine Angaben.
Die Oberleitungsbusse werden vom amerikanischen Hersteller New Flyer produziert. Komponenten dafür liefern neben Škoda auch die deutsche Firma Vossloh Kiepe sowie IEC Holden aus Kanada. Wegen der Auflagen des „Buy-America“-Gesetzes müssen die Trolleybusse zu 60 Prozent aus amerikanischen Komponenten bestehen, auch die Endmontage muss in den USA von statten gehen. Wie Projektleiter Václav Růžička von Škoda Electric mitteilte, entspricht die Produktion der Motoren den tschechischen Standards. Zudem sind bei der Endmontage in den USA auch Experten von Škoda zugegen. Der Prototyp wurde schon im vergangenen Herbst hergestellt. Inzwischen laufen die Busse sowohl in San Franciso wie auch in Seattle im Testbetrieb. Möglicherweise findet Škoda Electric noch mehr Abnehmer in den USA. Laut Václav Růžička haben weitere Städte an dem umfassenden Trolleybus-Projekt angemeldet, darunter Dayton, Boston oder Philadelphia. Damit könnten insgesamt bis zu 530 Busmotoren geliefert werden. Konkretes Interesse von US-amerikanischer Seite besteht demnach auch an Straßenbahnen und Vorstadtzügen aus Pilsener Produktion. Škoda Electric hatte in der Vergangenheit bereits Aufträge aus Boston, San Francisco, Portland und Tacomy. Mit der Gesamtzahl von 300 produzierten Oberleitungsbussen gab es im vergangenen Jahr einen neuen Unternehmensrekord bei Škoda Electric. 60 Prozent des Jahresumsatzes von 6,2 Milliarden Kronen (228,4 Millionen Euro) stammen damit aus dieser Sparte.