Škoda Transportation fertigt in diesem Jahr fast 100 Straßenbahnen

Foto: Archiv Škoda Transportation, Wikimedia CC BY-SA 3.0

Die Pilsner Unternehmen Škoda Transportation hat vor, in diesem Jahr 97 Straßenbahnen herzustellen. Damit würde der Produktionsumfang der Firma an den Rekordwert des vergangenen Jahres heranreichen, als mehr als 100 Straßenbahnen produziert wurden.

Straßenbahn für die Stadt Konya  (Foto: Archiv Škoda Transportation,  Wikimedia CC BY-SA 3.0)
Ungefähr 75 Prozent der Produktion des tschechischen Traditionsunternehmens werden auch in diesem Jahr exportiert. Hauptabnehmer ist die türkische Stadt Konya. Zudem werden die Lieferungen für Bratislava und das ungarische Miskolc beendet. In Tschechien gehören die Prager Verkehrsbetriebe zu den wichtigsten Kunden der Maschinenbauer aus Pilsen. Wie im vergangenen Jahr sollen 32 Straßenbahnen in die tschechische Hauptstadt geliefert werden. Dies teilte Škoda-Transportation-Generaldirektor Tomáš Ignačák am Montag mit.



Tomáš Ignačák  (Foto: Archiv Škoda Transportation)
Das Unternehmen stellt zudem O-Busse her. 2014 lag die Fertigungszahl bei über 300, in diesem Jahr ist sind mehr als 220 O-Bussen geplant. Insgesamt hat Škoda Transportation im vergangenen Jahr an dem Verkauf von Straßenbahnen und O-Bussen rund 15,5 Milliarden Kronen (574 Millionen Euro) verdient. Im Bereich Straßenbahnen sieht die Firma viel Potenzial in China. 2013 unterzeichnete das tschechische Unternehmen in dem ostasiatischen Land einen zehnjährigen Lizenzvertrag. Das chinesische Personal wurde in Pilsen ausgebildet. In China sei nun die erste Straßenbahn hergestellt worden, die nun getestet werde, sagte Ignačák. An weiteren neun Straßenbahnen werde in China gearbeitet, so der Generaldirektor.

Škoda Transportation möchte seine Produkte aber auch nach Westeuropa exportieren. Eine große Chance sieht die Firma in Deutschland, dem größten europäischen Markt für Straßenbahnen. Die Pilsner haben viel in die Straßenbahnen ForCity Alfa, ForCity Classic und ForCity Plus investiert. Allein in diesem Jahr werde es in Deutschland einige Ausschreibungen geben, so Ignačák. Firma Škoda Transportation konzentriere sich dabei, so der Generaldirektor, auf zehn deutsche Städte, in denen Chancen bestünden. Zuvor bewarb sich das Pilsner Unternehmen auch um Lieferungen in die Schweiz, allerdings erfolglos. Zurzeit prüfe man das Interesse Athens an den Straßenbahnen aus Tschechien, so der Generaldirektor.