Nationalbanker Lízal: Griechenland-Pleite keine Gefahr für Tschechiens Wirtschaft
Laut Nationalbanker Lubomír Lízal droht Tschechiens Wirtschaft von der Finanzkrise in Griechenland keine unmittelbare Gefahr. Stresstests hätten gezeigt, dass der tschechische Finanzsektor widerstandsfähig sei.
Wie Lízal mitteilte, sei der tschechische Finanzsektor nur in unerheblichem Maß der Entwicklung in Griechenland ausgesetzt. „Es gibt offensichtlich keine Gefahr eines direkten Einflusses für uns“, hieß es weiter. Stresstestes hätten erwiesen, dass der tschechische Finanzsektor derzeit wesentlich schlimmeren Einflüssen als einer griechischen Staatspleite standhalten könne. Anfang Juni hatte bereits der Chef der tschechischen Nationalbank, Miroslav Singer, erklärt, ein griechischer Staatsbankrott werde Tschechiens Wirtschaft nicht beeinflussen.
Trotz der Eskalation vom Wochenende sieht Lízal noch Möglichkeiten für eine gemeinsame Lösung.„Die Wirtschaft in der Eurozone und der Finanzsektor sind heute in einem besseren Zustand als vor fünf Jahren am Gipfel der Finanzkrise. Außerdem sind neue Mechanismen vorhanden“, heißt es weiter in der Erklärung. Die Entwicklung in Griechenland spiegelt laut Lízal allein die Lage in dem südeuropäischen Land. Sie sei kein Anzeichen für eine wirtschaftliche Schwäche der Europäischen Währungsunion.