Tschechien und Südkorea wollen Wirtschaftskontakte ausweiten
Seit Donnerstag sind Tschechien und Südkorea durch eine strategische Partnerschaft miteinander verbunden. Premier Bohuslav Sobotka, der drei Tage lang den ostasiatischen Staat besuchte, und die südkoreanische Präsidentin Präsidentin Park Geun-hye unterzeichneten die entsprechende Übereinkunft am Donnerstag in Seoul. Für Tschechien ist es die erste strategische Partnerschaft mit einem asiatischen Land.
Auf der anderen Seite hat Südkorea Interesse daran, seine Atomtechnik in Tschechien zur Geltung zu bringen. Bohuslav Sobotka erwähnte in dem Zusammenhang den angedachten Ausbau der Atomkraftwerke Temelín und Dukovany. Nachdem der tschechische Energiekonzern ČEZ eine frühere öffentliche Ausschreibung für zwei neue Reaktorblöcke im südböhmischen Temelín aber wegen mangelnder Garantien der Regierung in Prag zurückgezogen hat, steht der Ausbau der Kernenergie in Tschechien allerdings in den Sternen.
Mit der Investition von Nexen wird sich Südkorea zum drittgrößten Investor in Tschechien aufschwingen, hinter Deutschland und Japan. Bereits jetzt ist das fernöstliche Land drittgrößter Handelspartner außerhalb der EU. Laut Sobotka werde Tschechien in Südkorea als Land attraktiver Möglichkeiten wahrgenommen. Dabei spielten vor allem der stabile Finanzsektor, die guten Wirtschaftsdaten und der soziale Frieden hierzulande eine Rolle, betonte der Sozialdemokrat.