Ein Flüchtiger verwandelt sich – Boris Carloff ist zurück
Seinen Namen hat er sich von einem englischen Schauspieler geliehen, der vor allem als Darsteller von Frankensteins Monster bekannt geworden ist. Boris Carloff, so nennt sich auch ein Produzent und Musiker, der nicht nur in Tschechien Erfolg hat. Im MusicCzech gibt es mehr von Boris Carloff und seinem Hang zum Horror und zur Düsternis.
Auch mit seinen Musikvideos bezieht sich Carloff auf die Ästhetik der alten Horrorfilme. Mit „The Escapist“ wurd er fünfmal für den tschechischen Musikpreis Apollo nominiert. Am Ende gewann der die Kategorien „Bestes Electro-Album“ und „Musikvideo des Jahres“. Carloff reagierte damals selbstbewusst, und sagte, sein Video sei ja auch eindeutig das Beste. Aber mit dem Erfolg für das Album hätte er nie gerechnet, sagt er heute:
„Ich will nicht wirken wie Karel Gott bei der Verleihung der Goldenen Nachtigall – es hat mich wirklich sehr überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass diese Platte viele Anhänger finden wird. Sie ist wirklich komplex und überhaupt nicht positiv oder fröhlich, was ja häufig von der Musik erwartet wird, die im Radio läuft. Daher war ich wirklich völlig überrascht von dem Erfolg. Ich weiß nicht, was es war, welche Umstände da zusammengekommen sind, was dazu geführt hat, dass diese CD wirklich so ein großer Erfolg geworden ist. Keine Ahnung.“ Nach „The Escapist“ hat Boris Carloff vor kurzem nachgelegt. Seine zweite CD, die im Herbst in Tschechien erschienen ist, trägt den Namen „Morphosis“. Und das aus gutem Grund, sagt Boris Carloff.„Ich wollte etwas Elektronischeres machen. Das vorherige Album war wirklich sehr orchestral, mit einem Symphonie-Orchester. Die neue Platte ist einfacher. Ich wollte insgesamt eine positivere Atmosphäre. Die ganze CD handelt von einer Verwandlung, die ein Mensch mit zunehmendem Alter durchmacht. Morphose ist ja ein biologischer Begriff, der den Wandel des Organismus in seiner Umgebung beschreibt. Darum geht es auf dieser CD, um diese ganzen Dinge, die wir nicht schaffen und die Dinge, die wir uns immer vornehmen und dann doch nicht machen.“