Schuhindustrie registrierte 2013 Export-Rekord – Import rückläufig
Die tschechische Schuhindustrie hat im Jahr 2013 einen Aufwärtstrend verzeichnet. Sie erlebte gleich mehrere Lichtblicke, indem weniger Schuhe als im Jahr zuvor importiert sowie eigene Schuhe noch mehr exportiert wurden. Im Jahr 2013 wurden fast doppelt so viele Schuhe aus Tschechien im Ausland verkauft als im Jahr davor. Dieser Trend gilt aber ebenso für einige Nachbarländer Tschechiens, denn auch deutschen Schuhfirmen gelang es, die Massenproduktion aus Asien etwas vom europäischen Markt zu verdrängen.
Die Schuhe, die aus China auf den tschechischen Markt schwappten, sind vom Verkaufspreis her konkurrenzlos. Im vergangenen Jahr wurden sie hierzulande zum durchschnittlichen Preis von 69 Kronen (ca. 2,50 Euro) angeboten. Von der Qualität her aber können sie mit tschechischen Produkten nicht mithalten. Deshalb nimmt die Zahl der Kunden, die beispielsweise Kinderschuhe tschechischer Marken kaufen, von Jahr zu Jahr zu. Einer erhöhten Nachfrage erfreuen sich ebenso die Hersteller von Gesundheits- und Arbeitsschuhen wie auch von Trekking- und Kletterschuhen.
Die Möglichkeiten, im Schuhgeschäft Fuß zu fassen, seien indes sehr begrenzt. Das erfordere neben einer relativ kostenintensiven maschinellen Ausrüstung vor allem auch Kenntnisse und Erfahrungen, sagt Vlasta Mayerová. Angeblich gibt es in Tschechien aber nur noch wenige gut ausgebildete Fachkräfte. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Lehranstalt für Schuhmacher wegen des Desinteresses junger Leute an diesem Beruf schon seit 15 Jahren geschlossen ist.
In Tschechien gibt es drei traditionelle Schuhfirmen. Die größte und weltweit bekannteste von ihnen ist die Firma Baťa, die in diesem Jahr das 120-jährige Jubiläum ihres Bestehens feiert. Auf den internationalen Märkten gut präsent ist auch die Firma Botas, die sich vor allem mit Sport- und Freizeitschuhen einen Namen gemacht hat. Lediglich für den heimischen Markt produziert indes die Firma Prestige.