DTIHK-Umfrage: Tschechien zweitattraktivstes Land der Region

Foto: tungphoto, FreeDigitalPhotos.net

Die Tschechische Republik ist für deutsche Investoren das zweitattraktivste Land von insgesamt 15 Staaten Mittel- und Osteuropas. Dies hat eine Umfrage der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) und der anderen deutschen Handelskammern in den Ländern der Region ergeben. Attraktivstes Land ist demnach Polen.

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Bereits im vergangenen Jahr hatte die Tschechische Republik nach sieben Jahren Vormachtstellung in der Umfrage den ersten Platz räumen müssen. Der Rückstand auf den neuen Primus Polen ist dabei nicht groß, aber im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht gewachsen. Dabei haben 88 Prozent der Investoren gesagt, dass sie Tschechien erneut als Zielland ansteuern würden. Dies sei der höchste Wert seit dem Start der Umfrage im Jahr 2006, wie DTIHK-Sprecher Hannes Lachmann mitteilte.

Steigende Unzufriedenheit äußerten die deutschen Investoren in Tschechien an den steigenden Arbeitskosten. Diese liegen zwar bei einem Drittel des deutschen Wertes, aber dafür auch dreimal höher als in Bulgarien. Auch bei der Leistungskraft, Motivation und Qualifikation der Mitarbeiter gehört Tschechien zu den am schlechtesten bewerteten Ländern der Region.

Hannes Lachmann  (Foto: DTIHK)
Leichte Verbesserungen gab es hingegen bei der Bewertung der tschechischen Verwaltungsarbeit, weiter liegt sie aber auf dem fünftletzten Platz. Auch das Vorgehen gegen die Korruption wird weiter als unzureichend empfunden. Deutlich positiv bewerteten die Investoren aber die Qualität und Verfügbarkeit von Zulieferern auf dem tschechischen Markt und auch die Zahlungsmoral. Traditionell einen Spitzenplatz nimmt auch die Infrastruktur hierzulande ein, die sich zudem laut der Umfrage verbessert hat. In anderen Ländern habe es in dem Bereich aber noch deutlichere Verbesserungen gegeben, so Lachmann.

Autor: Till Janzer
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