Erfolg in Bayern: Fotoausstellung über Heiligen Berg bei Příbram

Foto: Archiv von Jana Hovorková

Es ist wohl der bekannteste Marienwallfahrtsort in Böhmen: Der Svatá Hora, der Heilige Berg, erhebt sich über der mittelböhmischen Bergbaustadt Příbram. Seit dem 17. Jahrhundert hat der Ort viele Pilger nicht nur aus den Böhmischen Ländern, sondern auch aus dem Ausland angezogen. Am vergangenen Sonntag wurde im bayerischen Bodenmais eine Fotoausstellung eröffnet, die eben jenen Heiligen Berg vorstellt. Initiiert wurde sie vom Verein der „Freunde von Svatá Hora“. Ein Gespräch mit der Koordinatorin der Ausstellung, Jana Hovorková.

Foto: Archiv von Jana Hovorková
Frau Hovorková, Sie haben am Sonntag an der Eröffnung der Wanderausstellung zum Heiligen Berg im bayerischen Bodenmais teilgenommen. Welcher Art Fotos werden da gezeigt?

„Es handelt sich um etwa 60 Fotografien vom Heiligen Berg, die bei verschiedenen Anlässen in den letzten etwa zehn Jahren gemacht wurden. Zu sehen sind auch ungewöhnliche Bilder, die sowohl das Interieur, als auch das das Exterieur des Wallfahrtsortes darstellen. Der Grund für die Ausstellung war ganz einfach: Mehrere Jahre lang wurden Fotos gemacht, aber nie wurden sie gezeigt. Wir vom Verein ´Matice svatohorská´ haben uns gesagt, dass es schade ist, die Fotos nur im Computer zu speichern und dass es schön wäre, sie der Öffentlichkeit vorzustellen. Zudem wollten wir auch diejenigen ansprechen, die sich die Fotos an den Orten der Wanderausstellung anschauen, und sie zu Besuch des Heiligen Bergs einladen. Zuerst war die Ausstellung von Mai bis Ende September im Wallfahrtsmuseum in Svatá Hora zu sehen.“

Foto: Archiv von Jana Hovorková
Wurde die Ausstellung danach gleich nach Bayern gebracht?

„Ja, genau. Im Oktober wurde sie in Kollnburg im Bayerischen Wald und im November in Regen gezeigt. Seit dem 1. Dezember sind die Fotos in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bodenmais ausgestellt.“

Wie sind die Kontakte zwischen dem Verein oder der Pfarrgemeinde und Bodenmais entstanden?

„Es gibt eine sehr lange Pilgertradition. Seit dem 17. Jahrhundert haben viele Pilger aus Bodenmais den Heiligen Berg besucht. Meist sind sie zu Fuß gegangen, die Pilgerfahrt dauerte damals etwa acht Tage. Darüber hat Professor Reinhard Haller, der aus Bodenmais stammt, ein Buch geschrieben. Er selbst war einer der Pilger, die auch während der kommunistischen Zeit den Heiligen Berg besuchten. Nach der Wende wurde die Pilgertradition wieder ins Leben gerufen. Die jüngsten Kontakte gehen auf das Jahr 2006 zurück, als eine Pilgergruppe aus Bodenmais und seiner Umgebung auf den Heiligen Berg kam. Seitdem besuchen die Leute aus Bodenmais jedes Jahr den Wallfahrtsort.“

Foto: Archiv von Jana Hovorková
Haben Sie mit der Wanderausstellung weitere Pläne? Gibt es Interesse, sie auch in anderen Orten Bayerns oder Tschechiens zu zeigen?

„Die Ausstellung war bisher ein großer Erfolg. Wir haben vor, sie auch an anderen Orten zu installieren. In Tschechien wird sie beispielsweise in Dobříš oder in Březnice zu sehen sein. Wenn alles klappt, wollen wir sie auch beim Katholikentag in Regensburg präsentieren. Sie soll danach zudem in Niederalteich und in Neukirchen beim Heiligen Blut zu sehen sein. Im dortigen Wallfahrtsmuseum besteht Interesse, sie bis zum Frühjahr 2015 zu zeigen.“

Die Ausstellung mit dem Titel „Svatá Hora, ein grenzüberschreitender Ort“ ist in Bodenmais noch bis zum 23. Dezember zu sehen. Zur Finanzierung der Wanderausstellung haben unter anderem der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds und die Stadt Příbram beigetragen.

10
49.689780200000
14.010103400000
default
49.689780200000
14.010103400000
49.788527000000
14.292824000000