17. November: Gedenken an Samtene Revolution und NS-Opfer
Mit mehreren Gedenkakten wurde am Samstag in Tschechien an den Beginn der Samtenen Revolution im Jahr 1989 und die Verfolgung von Studenten durch die Nationalsozialisten im Jahr 1939 erinnert. Der 17. November wird in Tschechien als „Tag des Kampfes für Freiheit und Demokratie“ gefeiert.
„Am 17. November wurden wir in KZ Sachsenhausen deportiert“, so der Student von 1939 Jan Šabršula. 1200 Studierende wurden ins KZ verschleppt, neun Studenten wurden hingerichtet. Die Hochschulen im Land wurden geschlossen. Präsident Klaus mahnte in seiner Ansprache, dass historische Ereignisse wie diese nicht in Vergessenheit geraten dürften und auch das Handeln nicht leiten sollten:
„Die so genannte politische Korrektheit, bei der man sich mit Worten des Bedauerns zufrieden gibt, lässt eine Gesellschaft der Gesten anstatt eine Gesellschaft klarer Einstellungen entstehen.“Während des ganzen Tages legten Politiker, Zeitzeugen und Bürger zudem Blumen und Kränze am Mahnmal zur Wende von 1989 in der Prager Nationalstraße (Národní třída) nieder. In der Straße war die kommunistische Polizei vor 23 Jahren mit Gewalt gegen eine Studentendemonstration vorgegangen. Aus den Solidaritätsbekundungen für die Studierenden entstand die Samtene Revolution, die dem kommunistischen Regime in der Tschechoslowakei ein Ende setzte. Der Senatsvorsitzende Milan Štěch:
„Das Jahr 1989 weckte große Hoffnungen, die sich bisher leider nur teilweise erfüllt haben.“Der 17. November ist seit dem Jahr 2000 in Tschechien ein Feiertag. Er ist dem Kampf für Demokratie und Freiheit gewidmet.