Deutscher Flieger Focke-Wulf 190 im Feld bei Jindřichův Hradec gefunden
Über einen außerordentlichen Fund wurde am Montag aus Südböhmen berichtet. Ein Torso des deutschen Jagdflugzeugs Fw-190 Focke Wulf wurde in Otín / Ottenschlag in der Nähe von Jindřichův Hradec / Neuhaus gefunden. Seit August 1944 lag das Flugzeug dort in der Erde begraben.
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs wurde nach den abgestürzten Maschinen in der Umgebung gesucht. Eine Spur verfolgte in der letzten Zeit der Student Jiří Šašek, der sich seit langem für Militärgeschichte interessiert. Durch den Vergleich von historischen Fotografien und heutigen Satellitenbildern der Landschaft um Jindřichův Hradec hat er möglichen Fundort markiert - und dabei ins Schwarze getroffen.
„Es gelang mir festzustellen, dass etwa drei bis fünf Meter unter der Erde sich tatsächlich ein bedeutender Flugzeugstorso befindet“,sagte der Student gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Über den Absturz des Jägers hatte er von einer Augenzeugin erfahren. Jiřina Kárová war zur Zeit des Angriffs elf Jahre alt.
„Es war kein senkrechter Sturz, sondern eher eine schräge Landung hinter den Teich.“Auf dem Feld bei Otín hat diese Woche ein Expertenteam 12 Stunden gesucht. In der Tiefe von zwei Metern wurden die ersten Teile des Flugzeugs entdeckt, noch mal fünf Meter tiefer folgten weitere Bruchstücke: ein Teil des Fahrwerks, ein Motorblock, die Kabine mit einem Sitz, Flugabwehrgeschütze und Kanonen. Der Direktor des Museums in Jindřichův Hradec, Jaroslav Pikal:
„Es handelt sich wahrscheinlich um die einzige erhaltene Flugmaschine im Lande, die in der größten Schlacht des Zweiten Weltkriegs über Böhmen zum Einsatz kam.“In der Kabine saß der bekannte Pilot Hubert Engst, der sich durch einen Sprung aus dem brennenden Flieger retten konnte. Der Torso des Flugzeugs wurde nun aus dem Feld geborgen und wird in einem bewachten Objekt aufbewahrt.