Australian Open: Hoffnungsträger Berdych und Kvitová kommen bis ins Viertelfinale
Das erste große Tennisturnier des Jahres, die Australien Open, neigt sich seinem Ende zu. In den beiden Top-Wettbewerben, dem Herren- und dem Damen-Einzel, haben lange Zeit auch ein Spieler und eine Spielerin aus Tschechien für Furore gesorgt: Tomáš Berdych und Petra Kvitová. Beide fanden erst im Viertelfinale ihre Meister.
Sie liegen schon etwas zurück, die großen Zeiten, in denen das tschechische Tennis mit Ivan Lendl und Martina Navrátilová zwei ganz Große des „weißen Sports“ hervorbrachte. Ihre größten Erfolge feierten Lendl und Navrátilová in den 1970er und -80er Jahren allerdings schon als US-Bürger. Auf ihren Spuren folgten weiterhin begabte, aber schon nicht mehr ganz so erfolgreiche Spielerinnen und Spieler wie Helena Mandlíková, Jana Novotná oder Petr Korda. Aber auch das war schon im vergangenen Jahrhundert. Jetzt endlich, nach einer weiteren Dekade, schicken sich Tomáš Berdych und Petra Kvitová an, den verstaubten Glanz des tschechischen Tennisspiels wieder etwas aufzupolieren. Bereits im vergangenen Jahr ließen beide in Wimbledon aufhorchen: Berdych unterlag erst im Finale dem Spanier Rafael Nadal und Kvitová stieß bis ins Halbfinale vor. Beim ersten Grand-Slam-Turnier der neuen Saison, bei den Australian Open in Melbourne, erreichten beide das Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin bezwang Petra Kvitová immerhin die australische Lokalmatadorin Samantha Stosur und die Italienerin Flavia Pennetta. Bei ihrem Achtelfinal-Sieg gegen Pennetta hatte Kvitová zwar den ersten Satz verloren, doch danach zeigte sie ihre Kämpfernatur:„Zu Beginn des Spiels war ich noch etwas nervös und steif. Da wusste ich bereits, dass ich kämpfen muss. Nach dem Satzverlust musste ich mein Spiel etwas ändern, mehr ans Netz gehen und Druck machen. Das ist mir dann auch zunehmend besser gelungen.“
Mit Erfolg, denn Petra Kvitová gewann das spannende Match in drei Sätzen mit 3:6, 6:3 und 6:3. Im Viertelfinale gegen Vera Swonarewa konnte sich Kvitová jedoch nicht mehr steigern, sie unterlag der favorisierten Russin mit 2:6 und 4:6. Tomáš Berdych, der im Gegensatz zu Petra Kvitová schon in den Top Ten der Weltrangliste steht, besiegte im Achtelfinale den Spanier Fernando Verdasco glatt in drei Sätzen. Aber auch Berdych haderte ein wenig mit seinem schwachen Beginn im ersten Satz:
Mit Erfolg, denn Petra Kvitová gewann das spannende Match in drei Sätzen mit 3:6, 6:3 und 6:3. Im Viertelfinale gegen Vera Swonarewa konnte sich Kvitová jedoch nicht mehr steigern, sie unterlag der favorisierten Russin mit 2:6 und 4:6. Tomáš Berdych, der im Gegensatz zu Petra Kvitová schon in den Top Ten der Weltrangliste steht, besiegte im Achtelfinale den Spanier Fernando Verdasco glatt in drei Sätzen. Aber auch Berdych haderte ein wenig mit seinem schwachen Beginn im ersten Satz:
„Das ist das einzige, was ich nach meinen beiden letzten Spielen noch besser machen könnte. Das Wichtigste aber ist der Sieg, und dafür zählt jeder Punktgewinn. Noch ist Zeit dafür, dass ich mein bestes Tennis hier zeige.“
So glaubte Berdych, doch es kam anders. Der Brocken, den er im Viertelfinale vorgesetzt bekam, erwies sich ein weiteres Mal als (noch) zu groß für ihn. Es war der Serbe Novak Djokovic, der in der Weltrangliste drei Plätze vor ihm steht und den Berdych in fünf Duellen zuvor nur einmal geschlagen hatte. In Melbourne verlor Berdych unerwartet schnell in drei Sätzen, wobei er nur einmal, im zweiten Satz mit 4:1, in Führung lag. Der hier vergebenen Chance trauerte Berdych dann auch nach:„Ich bin noch wütend auf mich wegen des zweiten Satzes, wo es mir gelang, ihn unter Druck zu setzen und ein Break zu machen. Im Tie-Break fehlten mir ein, zwei Bälle zum Satzgewinn, da hatte ich auch wenig Glück. So hat Djokovic den Satz gewonnen, und in den anderen beiden Sätzen hat er perfekt gespielt. Da hätte ich mit mehr Risiko und eigentlich über meine Grenzen spielen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben.“Diese Grenzen nach oben zu schrauben, das ist für Berdych und Kvitová nun das nächste Ziel. Denn eins ist sicher: Die absolute Weltspitze haben beide Hoffnungsträger längst im Blick.