Interesse an der Impfung gegen Schweinegrippe nur gering
Vor etwa drei Monaten begann man in Tschechien mit Impfungen gegen die Schweinegrippe. Den Anspruch auf die Impfung hatten bislang jedoch nur chronisch Kranke sowie bestimme Berufsgruppen wie Soldaten, Polizisten oder Feuerwehrleute. Dies soll sich jedoch nun ändern.
Die Gesundheitsministerin bot ihren Kollegen im Regierungskabinett an, sich am Montag vor der Sitzung impfen zu lassen:
„Der Impfstoff wurde in die Regierungsbehörde geliefert, weil das Regierungskabinett über die Verteilung des Impfstoffes an die Bevölkerung entscheiden soll. Aus diesem Grund steht der Impfstoff auch den Ministern zur Verfügung. Die Impfung ist genauso wie bei allen anderen Bürgern natürlich freiwillig.“
In Tschechien stehen derzeit 238.000 Impfdosen zur Verfügung. Weitere 462.000 Dosen werden erst dann geliefert, sobald das Interesse der Öffentlichkeit an einer Schweinegrippen-Impfung bekannt ist. An der Schweinegrippe sind seit Ende Oktober in Tschechien 100 Menschen gestorben.
Unterdessen geht aber die Zahl der Patienten, die an Erkrankungen der Atemwege einschließlich der Grippe leiden, stetig zurück. In keiner Region kann man von einer Grippenepidemie sprechen. Ob die tschechischen Impfvorräte überhaupt genutzt werden, darf also bezweifelt werden.