Winterkleidung: jégry, mikina, flíska

Hallo und willkommen bei Tschechisch gesagt, liebe Hörerinnen und Hörer. Es friert, dass es knallt – mrzne, až praští. Das haben wir im letzten Tschechisch-Kurs festgestellt, und heute können wir es wieder bestätigen. Der Winter geht weiter, die Kälte lässt nicht nach und wir müssen uns dagegen schützen. Natürlich vor allem durch warme Kleidung – teplé oblečení.

Die Mütze – čepice, der Schal – šála und die Handschuhe – rukavice sind drei Bekleidungsstücke, die sich im Winter besonders anbieten. Wer nicht frieren will, der muss sich aber auch sonst gut anziehen – obléknout se. Gleich mehrere Schichten werden empfohlen, man ist dann regelrecht eingewickelt – nabalený.

Beim Einwickeln beginnt man natürlich mit der warmen Unterwäsche – teplé spodní prádlo. Die Frauen tragen meistens Strumpfhosen – punčocháče, die Männer eher eine lange Unterhose – spodky. Die letztgenannte heißt in der Umgangssprache auch jégry oder jégrovky. Da spiegelt sich bis heute der Name des Strickwarenfabrikanten Gustav Jäger wider. Jäger produzierte seine jégrovky im 19. Jahrhundert im nordböhmischen Schönbüchel - Krásný Buk. Die Jäger-Hose ist aber nicht das einzige geheimnisvolle Wort im tschechischen Kleiderschrank.

Ein weiteres ist das Wort für Sweatshirt – mikina. Dieses Wort wird zwar ständig verwendet, aber taucht in fast keinem der Tschechisch-Wörterbücher auf. Einer Theorie nach geht der Begriff zurück auf die Mickey-Mouse-Figur, die einst auf den ersten Sweatshirts prangte. Doch aller guten Dinge sind drei: Noch so ein befremdliches Kleidungsstück, das uns im Winter wärmt, heißt flíska. Hier ist der Ursprung des Namens bereits klarer: Es handelt sich um eine Jacke – bunda oder ein Sweatshirt - mikina aus modernem Fleece-Stoff. Ziehen Sie sich weiter warm an. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!