Davis Cup-Träume zerplatzt: Tschechien unterliegt Spanien im Finale mit 0:5
Das zu Ende gehende Sportjahr 2009 hielt am vergangenen Wochenende noch ein echtes Highlight parat – das Davis Cup-Finale im Tennis. Es sollte auch der krönende Höhepunkt für die tschechischen Tennisspieler werden, die sich anschickten, die „hässlichste Salatschüssel der Welt“ nach 29 Jahren ein zweites Mal in ihren Besitz zu bringen. Finalgegner war jedoch der übermächtige Titelverteidiger Spanien, der noch dazu in Barcelona auf den Heimvorteil bauen konnte.
Die Niederlage gegen Nadal hatten die Tschechen jedoch ohnehin fast eingeplant. Umso mehr erhoffte man sich von Radek Štěpánek, der tschechischen Nummer eins, im Duell mit David Ferrer. Und Štěpánek schien die Hoffnungen zu erfüllen. Die ersten beiden Sätze gewann er in beeindruckender Manier. Doch Ferrer gab nicht auf und schlug zurück: Nach mehr als vier Stunden gewann der Spanier den entscheidenden fünften Satz mit 8:6. Auch Štěpánek konnte danach nur konstatieren:
„Die ersten zwei Sätze habe ich das wohl beste Tennis gespielt, das ich je gezeigt habe. Ich habe Ferrer klar beherrscht. Ich wusste aber auch, dass er ein Kämpfer ist, der nie aufgibt. Er hat es nun immer besser verstanden, mein Spiel zu lesen und es zu unterbinden. Bis zum Ende war es nun eine ausgeglichene Partie mit dem besseren Ende für Ferrer. Ich muss mich aber überhaupt nicht schämen, denn ich habe alles gegeben, was in mir steckt.“Mit der Hypothek des 0:2-Rückstandes gingen Berdych und Štěpánek am Samstag in das Doppel, in dem sie in diesem Jahr noch ungeschlagen waren. In Feliciano Lopez und Fernando Verdasco aber fanden sie diesmal ihre Meister. Nach knapp drei Stunden hatten die Spanier das Match und damit innerhalb von neun Jahren schon zum vierten Mal den Davis Cup gewonnen. Weil Tschechien in den verbleibenden beiden Einzeln Ersatzleute spielen ließ, hieß es am Ende klar 0:5. Radek Štěpánek resümierte schließlich:
„Die Spanier haben den Sieg verdient, sie waren einfach besser. Uns bleibt nichts anderes übrig als ihnen zum Davis-Cup-Gewinn zu gratulieren und zu versuchen, schon im nächsten Jahr einen erneuten Angriff auf die Trophäe zu starten. Dann wollen wir nach Möglichkeit auch den letzten Schritt vollziehen.“