Nationalteam: Auf tristen Abschied folgt ein neuer Trainer

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Am Mittwoch hat das tschechische Fußball-Nationalteam das letzte Spiel in der Qualifikationsrunde zur Weltmeisterschaft in Südafrika bestritten. Die Begegnung wurde im Stadion von Slavia Prag ausgetragen und der Gegner hieß Nordirland. Die Hoffnung der Tschechen, noch die Tickets zur WM zu lösen, glich jedoch dem Warten auf ein Wunder.

Tomáš Sivok links  (Foto: ČTK)
Es war kein Abend für ein Wunder: das Wetter nass und kalt, die Tribünen des Stadions nicht einmal zur Hälfte gefüllt und dazu noch das Karriere-Ende von Marek Jankulovski, einem der erfolgreichsten tschechischen Spieler in den letzten zehn Jahren. Die Spieler hatten sich dennoch einen Sieg gewünscht, so Verteidiger Tomáš Sivok:

„Wir hatten darüber geredet, dass wir gewinnen wollten, wegen Jankulovski, wegen des Trainers und wegen der Fans, um ihnen ein süßeres Ende zu bereiten.“

Slavia Prag und Nordirland
Doch es kam anders. Spiel und Ergebnis unterstrichen die Tristesse: kaum Torraumszenen, keine spielerischen Höhepunkte und am Ende stand ein 0:0. Aus und Vorbei: Ein Sieg wäre dabei die Grundvoraussetzung für ein Wunder gewesen - eigentlich eine machbare Aufgabe. Zugleich hätte aber San Marino gegen Slowenien gewinnen müssen. Das war der unwahrscheinliche Teil. Denn San Marino ist ein Fußball-Zwerg und seit Jahren das schlechteste Nationalteam Europas. Das Wunder trat nicht ein, San Marino verlor zu Hause mit 0:3. Anstatt Tschechien wird also Slowenien in der Relegation um die WM spielen. Denn zugleich gewann die Slowakei in Polen glücklich mit 1:0, sicherte sich den ersten Platz vor Slowenien und qualifizierte sich direkt für Südafrika.

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Und Tschechien? Hierzulande findet erst einmal ein Trainerwechsel statt. Verbandspräsident Ivan Hašek war nur als Interimscoach eingesprungen. Sein Amt überlässt er einem Nachfolger, der Rosický und Co. endgültig aus der Krise führen soll und die Mannschaft weiter umbaut und verjüngt. Das allerdings mit einem klaren Ziel:

„Wer die Nationalmannschaft weiter nach vorne bringen wird, hat die Aufgabe, sie zur nächsten Europameisterschaft zu führen“, so Hašek.

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Die Frage jedoch lautet: Wer kann denn die Nationalmannschaft weiter nach vorne bringen? Viele Fachleute halten eigentlich Hašek selbst dafür am besten geeignet. Er hat seit Juni das Spiel des Teams belebt und ihm nach zwölf sieglosen Monaten wieder beigebracht, wie man gewinnt. Doch der ehemalige Nationalspieler will sich jetzt auf seine Aufgaben im Verband konzentrieren. Auch dort ist schließlich ein Umbau dringend nötig.

Als aussichtsreichster Kandidaten für den Posten als Nationaltrainer gilt Hašeks derzeitiger Assistent Michal Bílek. Der ist aber selbst im eigenen Land eher unbekannt und hat bisher noch keine großen Erfolge als Trainer vorzuweisen. Das Fachblatt „Sport“ schrieb am Wochenende sogar böse: Bílek sei der Mann „mit nur einem Hemd und vielen leeren Worten“. Am Dienstag kommender Woche will Ivan Hašek dem Verbandsvorstand einen oder mehrere Namen für seinen möglichen Nachfolger nennen.

Autor: Till Janzer
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