Milch, Schrott und Podcasts

0:00
/
0:00

Wieder sind zwei Wochen vergangen, Zeit also für eine neue Ausgabe Ihrer Rubrik. Wir haben wieder für das Hörerforum in der Post geblättert.

Ahoj und herzlich Willkommen zum Hörerforum! Ein bisschen weniger als üblich, aber trotzdem noch ein ganzer Berg an Briefen, Postkarten und Emails lag diesmal in unserem Postfach. Danke! Und natürlich auch Dankeschön für Ihre zahlreichen Empfangsberichte. Die haben wir in den vergangenen Wochen unter anderem bekommen von Patrick Wietschke aus Dessau, Joachim Bantle aus Bösingen, Simon-Peter Liehr aus Meißen, Klaus Führlich aus Radebeul, Christoph Paustian aus Murg und Günter Rawe aus Tübingen. Auch Robert Bohr aus Trier hat einen Bericht geschickt und dazu angemerkt:

„Nach meinem Urlaub in Tschechien bin ich nun wieder zu Hause und zurück auf den Wellen von Radio Prag.“

Wir freuen uns, dass Sie wieder zugeschaltet haben und hoffen Sie hatten einen schönen Urlaub in Tschechien. Gefreut haben wir uns auch über den Empfangsbericht von Hans Trampenau aus Lübeck, der am 3. September unsere Sendung hörte und danach schrieb:

„Freunde, ich kann mich nicht an einen derartig guten Empfang erinnern. Ein besonderer Tag!“


Herrn Trampenau hat aber nicht nur der gute Empfang interessiert. Er hat sich auch zu dem Problem der tschechischen Milchbauern geäußert, über das wir an besagtem Tag im Wirtschaftsmagazin berichtet haben:

„Auch bei uns in Deutschland müssen die Milchbauern bereits ihr Vieh verkaufen, weil die Preise derartig gefallen sind. Ich halte das für einen Skandal. Geiz ist nicht immer geil!“

In der Tat zahlen die tschechischen Milchbauern derzeit bei der Milchproduktion drauf anstatt damit Geld zu verdienen. Hinzu kommt die klamme Haushaltslage, so dass im nächsten auch staatliche Subventionen ausbleiben könnten. Dass dies auf Dauer nicht gut gehen kann ist klar. Das Thema wird uns auf Radio Prag also in Zukunft sicher noch öfter beschäftigen.

Auch Fritz Andorf aus Meckenheim hat ein Wirtschaftsthema zum Schreiben veranlasst:

„Die Wirksamkeit und die Folgen der Abwrackprämie werden also auch in Tschechien kontrovers diskutiert, und das bei einem maroden Staatshaushalt und einem drohenden Rekorddefizit im Haushalt. Ich glaube mit der Einführung einer Abwrackprämie, verschiebt man das Problem nur um einige Monate. Wenn es dann irgendwann keine Prämie mehr gibt, herrscht erst recht ein Kauf-Stillstand. In Deutschland klagen schon die Möbelhändler, dass für den Kauf von Möbeln kein Geld mehr vorhanden ist, weil alles für das neue Auto ausgegeben wurde.“

Gerade angesichts der angespannten Haushaltslage, wird über die mögliche Einführung einer Abwrackprämie in Tschechien sicher noch länger diskutiert werden. Mit der Zustimmung des Abgeordnetenhauses zu dem Antikrisenpaket der Sozialdemokraten, das ja unter anderem eben auch eine Abwrackprämie vorsieht, ist deren Einführung noch keineswegs beschlossen. Denn das letzte Wort hat hier die Regierung. Finanzminister Eduard Janota gibt derzeit den eisernen Sparer, so dass von der Übergangsregierung wohl vorerst keine Initiative in Richtung Abwrackprämie zu erwarten ist. Und angesichts des Chaos um die Durchführung der Neuwahlen, kann momentan niemand vorhersagen, wann eine neue Regierung ans Ruder kommt. Das könnte nach Lage der Dinge auch noch bis zum Sommer dauern. Und wer weiß, wie sich bis dahin die wirtschaftliche Situation entwickelt. Momentan sind die Fronten jedenfalls klar: Die Sozialdemokraten würden die Abwrackprämie gerne einführen. Unter einer bürgerdemokratischen Regierung ist das wohl eher unwahrscheinlich.


Auch in den vergangenen beiden Wochen haben wir noch einmal viele Anmerkungen zur Neugestaltung unserer Internetseiten von Ihnen bekommen. Unser junger Stammhörer Alexander Erber aus Hof zum Beispiel schrieb uns:

„Die neue Seite gefällt mir gut. Das Programm war auch wieder spitze.“

Vielen Dank für das Lob! Auch Jessica Wurzbacher aus Berg findet positive Worte:

„Ich finde die neue Internetseite sehr übersichtlich.“

Günter Lachmann aus Wrestedt ist ein glühender Verfechter der Radiowellen. Er hat unsere neue Internetseite offenbar noch gar nicht gesehen:

„Ich habe kein Internet. Ich bleibe der Kurzwelle treu.“

Dass sich beides – Internet und Kurzwelle – keineswegs gegenseitig ausschließt geht aus den Zeilen von Hans-Dieter Buschau aus Hildesheim hervor:

„Ihre neue Internetseite finde ich sehr gut und übersichtlich gestaltet. Allerdings höre ich Sie nach wie vor lieber über Kurzwelle. Im Internet habe ich aber auf die Informationen zum Radio-Empfang nicht zugreifen können. Der Verweis ‚Frequenzen’ funktioniert nicht. Vielleicht könnten Sie das bei Gelegenheit überprüfen.“

Kurz vor der Sendung habe ich den Verweis auf die Seite mit den Frequenzen noch einmal ausprobiert. Er funktioniert. Anscheinend hat unsere Internet-Redaktion den Fehler bereits behoben. Ich hoffe auch Sie haben wieder Zugriff auf alle Informationen.

In letzter Zeit bekommen wir von Ihnen viel Post, die den Eindruck erweckt, dass die Möglichkeit unsere Sendungen über das Internet zu hören, die gute alte Kurzwelle mehr und mehr ablöst. Roland Ruckstuhl aus Zürich schrieb zum Beispiel:

„Ich finde Ihre neue Internetseite super. Es ist erstaunlich wie viel Aufwand Sie betreiben. Wenn das nur alle Stationen so machen würden! Einige Sendungen und Themen habe ich auch als Podcast abonniert. Podcast und Internetradio haben eigentlich bei mir das Hobby ‚Kurzwelle’ abgelöst. Die Qualität ist immer sehr gut, und man ist nicht auf Sendezeiten angewiesen. Ich freue mich auf weitere spannende Sendungen und Einblicke in das Geschehen in der Tschechischen Republik.“

Ähnlich wie Herr Ruckstuhl empfängt auch Helmut Matt aus Herbolzheim Radio Prag:

„Ich gestehe, dass ich Ihre Programme mittlerweile am liebsten online höre. Das ist einfach die praktischste Variante. Das Angebot, einzelne Beiträge gezielt anzuhören, nutze ich besonderes dann, wenn mich ein Beitrag besonders interessiert hat und ich ihn noch einmal nachhören will. In der Regel bevorzuge ich aber die Möglichkeit, die tägliche halbstündige Sendung von Anfang bis Ende im MP3-Format anzuhören. Die Programme sind so ansprechend, bunt und kurzweilig, dass die knapp 30 Minuten sowieso fast immer viel zu schnell vorüber gehen.“

Schnell vorüber gegangen ist nun auch schon wieder das heutige Hörerforum. Bitte senden Sie uns auch weiterhin Ihr Lob, aber natürlich auch Ihre Kritik und sonstige Anmerkungen zu unseren Sendungen – egal ob Sie über Internet oder Kurzwelle hören. Selbstverständlich freuen wir uns auch nach wie vor über Ihre Empfangsberichte. Trotz der steigenden Internetnutzung sind liegen uns die Kurzwellenhörer am Herzen, und Informationen über die Empfangsbedingungen sind für uns sehr wichtig. Die Adressen: Per Post an Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Praha 2, Tschechische Republik, oder per Email an [email protected]. Machen Sie es gut und auf Wiederhören in zwei Wochen!