Wochenend-Sport: Sáblíkovás WM-Gold, Fed-Cup-Sieg und ein guter Skisprung
Das Sport-Wochenende war aus tschechischer Sicht vor allem in Frauenhand. Der bedeutendste Erfolg war der Mehrkampf-Weltmeistertitel von Eisschnellläuferin Martina Sáblíková.
Sáblíková konnte allerdings auch davon profitieren, dass mit der Deutschen Claudia Pechstein eine der stärksten Konkurrentinnen krankheitsbedingt aufgeben musste.
Nicht weniger Beachtung verdienen die Tschechinnen im Fed Cup, dem wichtigsten Nationalmannschaftswettbewerb des Frauen-Tennis. Mit einem überzeugenden 4:1-Heimsieg im mährischen Brno / Brünn warfen sie die Spanierinnen aus dem Rennen und zogen ins Halbfinale ein. Die Spanierinnen standen vergangenes Jahr immerhin im Finale und haben insgesamt bereits fünf Mal den Wettbewerb gewonnen. Der tschechische Trainer Petr Pála hatte bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass drei seiner vier Spielerinnen Linkshänderinnen sind. Er hoffte, dass soviel linke Schlaghand die Frauen von der iberischen Halbinsel in Bedrängnis bringt. Lucie Šafařová hatte am zweiten Tag mit Australian-Open-Viertelfinalistin Carla Suarez die schwierigste Aufgabe. War ihr Sieg gegen die spanische Nummer eins nun ein Sieg mit links?
„Meistens versuche ich wirklich die linke Hand auszunutzen und dem Ball einen Linksdrall zu geben. Carla Suarez wollte ich aber viel mehr über ihre schwächere Vorhand unter Druck setzen“, so Lucie Šafařová.Mit Šafařovás aggressivem Spiel kam Suarez nicht zu Recht und verlor in zwei Sätzen. Das war der Grundstein für den Mannschaftserfolg. Im Halbfinale treffen die tschechischen Tennisspielerinnen nun zu Hause auf die Vereinigten Staaten. Trainer Pála zeigte sich darüber äußerst zufrieden, das sei ein unglaublich attraktives Duell. Sollten die beiden amerikanischen Spitzenspielerinnen, die Schwestern Venus und Serena Williams, ihre Ankündigung wahr machen und nicht im Halbfinale auflaufen, dann seien die USA sogar schlagbar, so Pála.
Bleibt noch zur Ehrenrettung des angeblich stärkeren Geschlechts beizutragen: Skispringer Roman Koudelka wurde im Springen von der Großschanze in Willingen Sechster und freute sich über seine ansteigende Form. Zwei Wochen vor der Nordischen Ski-WM im eigenen Land sei dies ein gutes Zeichen:
„Das baut mich psychisch ziemlich auf. Ich hoffe, dass die Form noch weiter ansteigt und bei der Weltmeisterschaft dann gipfelt.“