Kinder-Lesung und Vernissage in der Deutschen Botschaft Prag

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Strahlende Kinderaugen zu einer Lesung und Vernissage für krebskranke Kinder in Hradec Králové. Das gab es vergangenen Donnerstag in der deutschen Botschaft in Prag. Im weißen Saal des Palais Lobkowitz fand die Kinderlesung der „Knetegeschichten – Wie wäre es, wenn…?“ statt. Initiatorin war Hana Nápravníková, Leiterin des deutsch-tschechischen Vereins ‚jo-yo’ zur Förderung der Begegnung von Kindern und Jugendlichen. Dennis Rauschenbach hörte hinein in den Festsaal auf der Kleinseite.

„Knetegeschichten – Wie wäre es wenn…“, das ist ein Kinderbuch mit den 40 besten Geschichten von 160 Kindern aus Prag und Leipzig für Kinder in aller Welt. Die Idee stammt aus einem vom Prager Verein ‚jo-yo’ ins Leben gerufenen deutsch-tschechischen Projekt. Schirmherrin über die feierliche Buchpräsentation war Ulla Elfenkämper, die Frau des deutschen Botschafters in Prag:

„Die Leiterinnen des Projektes sind an mich herangetreten und haben gefragt, ob ich die Schirmherrschaft übernehmen kann. Das habe ich sehr gerne getan. Denn ich finde, jede deutsch-tschechische Initiative im Bereich Kindergarten und Schule ist der Unterstützung wert. Ich habe fast alle Geschichten gelesen und in meiner Rede am Anfang auch versucht, die Geschichten mit einzubeziehen.“

Im Lauf der Veranstaltung lasen Kinder und junge Menschen Passagen aus ihren Geschichten vor, und das Schulorchester der Grundschule Kladská sorgte für den richtigen Ton. Dritt- und Viertklässler aus Tschechien und Deutschland hatten Bilder zu den „Knetegeschichten“ gemalt, die in der Botschaft ausgestellt und von den jungen Autoren verkauft wurden. Der Erlös von über 5000 Kronen wurde tags darauf an die Krebs-Station der Kinderklinik in Hradec Králové gespendet. Doch ganz besonders fasziniert war Ulla Elfenkämper wie alle ‚Erwachsenen’ des Abends vor allem von einer Sache:

„Einfach die Phantasie und die Ideen, die die Kinder umsetzen. Ich bin selbst Lehrerin und erinnere mich noch schwach daran, wie sehr man die Phantasie der Kinder anregen kann mit den richtigen Satzanfängen und Ideen, die man vorgibt. Und dann sprudelt es nur so aus den Kindern heraus. Wie man es heute Abend gesehen hat und wie man es auch bei allen anderen Geschichten sehen kann.“

Katka Nápravníková, junge Autorin und Tochter der ‚jo-yo’-Chefin, erzählt, wie bei ihrer Mutter und ihr die Idee zu den Knetegeschichten entstanden ist:

„Ich habe gespielt, ich sei eine Lehrerin und habe Kindern Geschichten erzählt. Und einmal hat das meine Mutti mitbekommen und sagte mir, das sei wunderschön, du könntest das ja mal aufschreiben.“

Woher Katkas glänzende Einfälle kamen, weiß sie so zu beantworten:

„Eine Muse oder so etwas…!“

Weitere Informationen – darunter auch eine Einladung zum Benefizkonzert des ‚jo-yo’-Vereins mit Vernissage und „Knetegeschichten“ Ende November in St. Johann Nepomuk in Prag, bei dem weitere Bilder ersteigert werden können – finden Sie auf den Webseiten des Projekts „jo-yo”: http://www.jo-yo.cz/