Olympia-Auftakt nach Maß: Tschechien holt zweimal Gold im Schießen
Die olympischen Sommerspiele in Peking, die am Freitag feierlich eröffnet wurden, hatten gerade erst einmal zwei Wettkampftage hinter sich, da durfte man sich in Tschechien schon über zwei Olympiasieger freuen. Sie kommen aus den Reihen der Sportschützen und heißen Kateřina Kůrková und David Kostelecký.
Vielleicht war es ja auch die Tatsache, dass der Wettbewerb im Luftgewehrschießen der Damen schon traditionell die erste Konkurrenz bei Olympia ist und dass sie, die 24-jährige zierliche Schützin aus Plzeň / Pilsen, damit auch die erste Olympiasiegerin von Peking ist. Spätestens bei der Siegehrung, als ihr IOC-Präsident Jaques Rogge die Goldmedaille höchstpersönlich umgehängt hat, aber wusste sie, dass es kein Traum mehr ist. Dementsprechend beschrieb sie dann auch ihre Gefühle:
„Heute bin einfach riesig glücklich darüber, dass ich in der Qualifikation das Maximum von 400 Ringen geschossen habe. Darauf habe ich in meiner ganzen Schützenkarriere gewartet, denn zu Hause in Tschechien ist mir das schon viermal geglückt, aber noch bei keinem internationalen Wettkampf. Ich wollte schon immer, dass sich mein Name zu den Schützinnen mit 400 Ringen gesellt, und heute habe ich es endlich geschafft. Dass ich zudem einen neuen olympischen Rekord erzielt habe, ist die Krönung. Also, ich fühle mich gut.“
Nur einen Tag später, als das Tontaubenschießen in der Disziplin Trap auf dem Programm stand, konnte es erneut ein tschechischer Schütze kaum fassen, dass er so gut getroffen hatte:„Nein, überhaupt nicht. Ich habe schon daran geglaubt, dass ich gut schießen werde, denn ich fühlte mich super, aber dass ich in einem olympischen Finale alle 25 Tauben treffen werde, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Und noch dazu bei den Bedingungen, bei denen der Wettkampf verlief. Damit war wirklich nicht zu rechnen“, sagte David Kostelecký, der neue Olympiasieger in der Trap-Disziplin der Schießwettbewerbe von Peking.Auch Kostelecký hatte den Grundstein für seinen Erfolg im Vorkampf gelegt, nach dem er gemeinsam mit dem Russen Alipow in Führung lag. Im Finale hatte der 33-Jährige dann Nerven wie Drahtseile, verfehlte keine einzige der 25 Tauben, was Medienvertreter davon schwärmen ließ, dass er im Regen von Peking seine eigene Show abgezogen habe. Kostelecký aber relativierte:
„Man kann darüber sprechen, dass es eine große Show war, aber für mich zählt nur, dass ich etwas geschafft habe, was mir vielleicht nie mehr gelingt. Und das freut mich sehr.“