Vom Jubiläum und der Musik

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Die zwei Wochen sind wieder schnell vergangen. Und das heißt, wir senden eine neue Ausgabe des Hörerforums. Einen schönen Tag aus dem Prager Studio wünscht Ihnen Pavel Polák. Herzlich willkommen.

Das Wetter wird schöner und es zieht einen in die Natur. Um so mehr schätzen wir, dass Sie ihr Radio einschalten und uns jetzt hören.

In unserem Briefkasten sind wieder viele Postkarten, Briefe und Emails gelandet. Vor allem viele Gratulationen und Glückswünsche zum 85. Jubiläum des Tschechischen Rundfunks. Wir haben auch eine Unmenge von Empfangsberichten bekommen. Sie haben unser Sekretariat regelrecht überflutet. Aber alle Empfangsberichte vom 18. Mai wurden mit der speziellen Jubiläums-QSL-Karte belohnt. Hoffentlich gefällt sie Ihnen.

Mit einem Wort, wir danken allen für Ihr Interesse. Für Postkarten danken wir Bernd Riga aus Saarbrücken, Thomas Kubaczewski aus Falkensee, Uwe Haferkorn aus Tharandt, Manfred Lindner aus Forst, Reiner Puethert aus Stendal, Günther Rawe aus Tübingen, Horst Karkot aus Berlin, Franz Hartmann aus München und vielen, vielen anderen.

Das Jubiläum hat viele von Ihnen inspiriert. Unter anderen auch Helmut Matt, der uns folgende Zeilen geschrieben hat.

„85 Jahre – das ist ein stattliches Alter. Zu diesem beachtlichen Jubiläum des tschechischen Rundfunks möchte ich Ihnen gratulieren. Auch wenn nicht alle Phasen der Geschichte von Cesky Rozhlas Anlass zu Freude und Begeisterung geben, so befindet sich die Rundfunkanstalt heute doch in einer glücklichen Lage. So frei, offen und unzensiert wie in diesen Tagen durfte der Sender nicht immer berichten. Der Wegfall des ‚eisernen Vorhangs’ brachte den Menschen nicht nur uneingeschränkte Reise- und Bewegungsfreiheit, sondern vor allen Dingen auch die Freiheit des Worts und der Gedanken. Dass der Tschechische Rundfunk davon reichen Gebrauch macht, das können Tag für Tag nicht nur die Bürger der Tschechischen Republik, sondern auch die große Zahl von Hörern aus aller Welt erfahren. Radio Prag, der Auslandsdienst des Tschechischen Rundfunks verbreitet Nachrichten, Kultur, Musik und Unterhaltung aus Tschechien über den ganzen Globus…“

Soweit Helmut Matt. Sie haben schon Recht, Herr Matt, die Pressefreiheit ist eine sehr gute Sache – ich habe zwar die Zeit vor der Wende im Rundfunk nicht erlebt, aber ich habe viel davon gehört.

Wir bleiben noch einen Moment bei den Kommentaren zum Jubiläum. Hier die Worte von Ulrich Stühmke.

„Nun möchte ich aber nicht versäumen, auch Ihnen und allen beim Tschechischen Rundfunk tätigen Personen zu gratulieren. Jeder hat ja bisher auf seine Art einen Beitrag dazu geleistet, das Cesky Rozhlas inzwischen 85 Jahre besteht. Egal ob hinter dem Mikrofon, in der Technik oder als Korrespondent irgendwo auf dieser Erde. Und auch Sie mit ihren Sendungen für das Ausland, in diesem Fall für die deutschsprachigen Regionen, haben den Tschechischen Rundfunk somit für uns Hörer als wichtige Informationsquelle bekannt gemacht. Ein Dankeschön an Sie alle.“

Und ein Dankeschön für diese Zeilen an Herrn Ulrich Stühme. Ich möchte noch drei Zeilen von Lutz Winkler präsentieren, denn sie scheinen mir wichtig zu sein.

„Es grenzt ja schon an einkleines Wunder, wenn sich ein Land wie Tschechien einen Auslandsrundfunk leistet – und ich hoffe, das Managment des Tschechischen Rundfunks verfällt nicht in die gleiche Schiene, wie die Managment-Kollegen in Budapest, Tokio und Schweden.“

Ja, ja, Geld entscheidet über alles – das gilt nicht erst seit heute. Auch wir hoffen, dass wir nicht von der Kurzwelle und vom Internet verschwinden.

In der letzten Ausgabe des Hörerforums habe ich Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, gefragt, welches Lied ich für Sie aufgelegt hatte. Die richtige Antwort ist „Modlitba pro Martu“ – auf Deutsch Gebet für Marta von Marta Kubisova. Richtig haben Karl-Johann Conrads und Werner Hoffmann geantwortet. Sie bekommen von Radio Prag ein schönes Geschenk.

Wer beim MusikCzech-Wettbewerb mitmachen wollte und es nicht geschafft hat, der hat jetzt wieder eine Chance… Hören Sie gut zu…

Dieses Lied haben wir ebenfalls in unserem MusikCzech gespielt. Haben Sie es schon erkannt? Wenn ja, dann schreiben Sie an Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Praha 2, Tschechische Republik.

Beim MusikCzech bleiben wir noch eine Weile. Denn im Briefkasten fand ich schon erste Reaktionen auf meine Frage vom letzten Mal: sollte MusikCzech länger werden?

Hier die Antwort von Werner Hoffmann.

„Es wäre gut, wenn Sie die Reihe MusikCzech fortsetzen würden. Sie könnte durchaus länger als 4 ½ Minuten sein.“

Herr Hoffmann, wir werden darüber bei der Redaktionssitzung beraten. Und, wer weiß, vielleicht werden wir mit der Winterzeit MusikCzech einen größeren Sendeplatz geben.

Und nun zur Kritik, die auch bei Radio Prag gefragt ist. Thomas Lindenthal hat uns geschrieben.

„Zum Schluss sei mir eine kritische Anmerkung zum Programm erlaubt. Mit dem tragischen Ableben von OM Josef Danes vor Jahren hat eine sehr gute Tradition von DX Programmen bei Radio Prag ein jähes Ende gefunden. Das ‚Medienmagazin’ ist nicht mehr als eine schlechtere Presseschau und alle zwei Wochen sieben Minuten Hörerpostsendung reichen bei Weitem nicht aus. Ich ermuntere Sie also, der schönen Tradition der Vorjahre zu folgen und wieder ein hochwertiges DX Programm aufzulegen.“

Um eine Antwort habe ich meinen Kollegen Christian Rühmkorf gebeten, der das Medienmagazin vorbereitet.

„Als Kurzwellensender schätzen wir natürlich die DX-Leidenschaft. Aber es ist auch wichtig zu sagen, dass gerade das Internet für uns und vor allem unsere Hörer immer wichtiger wird. Über das Internet kann man live dabei sein oder sich die Sendungen als Podcast herunterladen. Und auf den Medienspiegel wollen und können wir nicht verzichten. Der Medienmarkt ist gerade in einem Transformationsland wie Tschechien ein wichtiger Teil der gesellschaftlichen Entwicklung. Und der tschechische Medienmarkt hat sich nach 1989 mit Wucht entfaltet und tut es noch. Für Radio Prag ist es daher auch eine Pflicht, über die hiesige Medienwelt zu berichten.“

So, langsam und unaufhaltsam sind wir an das Ende unseres heutigen Hörerforums gelangt. Wir freuen uns schon jetzt über Ihre Post – schreiben Sie an: Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Praha 2, Tschechische Republik. Soweit für heute, auf Wiederhören in 14 Tagen!