Bunte Neujahrsmischung

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Liebe Hörer und Hörerinnen, herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe unserer Sendereihe Hörerforum bei Radio Prag. Ihre Briefe, Postkarten, Fragen und Anmerkungen stehen nun auf dem Programm.

Zuerst will ich mich bei Ihnen für die zahlreichen Neujahrskarten und Neujahrswünsche für das ganze Radio Prag Team bei Ihnen bedanken. Für besonders freundliche Worte danken wir Wolfgang Piorek aus Wolfenbüttel, Werner Spinnehörn aus Frankfurt am Main, weiter dann Paul Thürig und Martina Pohl.

Von Walter Grube haben wir sogar ein Neujahrsgedicht erhalten.

„Das alte Jahr schließt seine Pforten,

man dreht sich um und schaut zurück,

ob es gut oder schlecht geworden,

man sieht es nun mit einem Blick!

Was uns das alte Jahr bescherte,

gerät bald in Vergessenheit,

nur was der Erinnerung Wert,

bewahrt das Herz für lange Zeit!

Vielen von Ihnen ist nicht entgangen, dass Tschechien 15 Jahre alt geworden ist. Manche haben auch einen Kommentar an uns geschickt. So zum Beispiel Engelbert Borkner aus Hildesheim in Deutschland:

„Kaum zu glauben, am 1. Januar 2008 feierte die Tschechische Republik ihren 15. Geburtstag. Die ersten Prognosen nach der Teilung waren widersprüchlich bezüglich der Lebensdauer Tschechiens und der Slowakei. Dieser gab man fast keine Überlebenschance und der Tschechischen Republik sagte man Anfangsschwierigkeiten voraus, welche sie aber wegen ihrer überdurchschnittlichen Industrialisierung überwinden würde. Davon ist schon lange keine Rede.... Inzwischen sind beide Staaten Mitglieder der EU und keiner spricht noch von den anfänglichen Schwierigkeiten bei der Staatsgründung.“

Einen weiteren Kommentar haben wir von Helmut Matt aus Herbolzheim in Deutschland erhalten:

„Dass Regierende über die Köpfe der Bevölkerung hinweg die Teilung des Landes beschlossen haben, ist bitter. Ein Beispiel für Arroganz selbstherrlicher Politiker, wie sie uns in repräsentativen Demokratien leider immer wieder begegnet. Über die Vorzüge direkter Demokratie nach Schweizer Vorbild könnte man Bände schreiben... Da nun der Schengen-Beitritt doch noch zu einem Wegfall der neu geschaffenen Grenzen geführt hat, hat die Tschechische Republik am 15. Jahrestag ihrer Gründung einen zusätzlichen, nicht gerade geringen Grund zum Feiern. Hauptgewinner der neuen Freizügigkeit im Schengenland sind ja in erster Linie die Menschen selbst – obwohl sie, genau genommen, auch in dieser Frage nicht direkt mitbestimmen durften. Glückwunsch zum Feiertag und zum Schengenbeitritt.“

Soweit unser Stammhörer Helmut Matt. „Alles Liebe und Gute zum 15. Geburtstag der Tschechischen Republik“ wünscht uns ganz herzlich unser Hörer Werner Hoffmann aus Güstrow. Vielen Dank für den lieben Glückwunsch.

Wie alt ist eigentlich der Tschechische Rundfunk? Und wie alt ist Radio Prag? Diese Frage hat uns in diesem Zusammenhang Hermann Tyralla aus Hattingen in Deutschland gestellt:

„Im Jahre 2006 feierten Sie das 70jährige Bestehen Ihres Senders. Ich habe allerdings schon seit ca. 15 Jahren einen Aufkleber, er klebt auf dem Schirm meiner Arbeitslampe, wo es heißt: „75 let Cesky Rozhlas“. Also 75 Jahre Tschechischer Rundfunk. Wie kommt es zu dieser unterschiedlichen Altersangabe?“

Das Gebäude des Tschechischen Rundfunks
Meine Kollegin Martina Schneibergova arbeitet seit vielen Jahren bei Radio Prag. Deshalb leite ich die Frage an sie weiter. Also, Martina, wie kommt es zu diesem Unterschied?

„Der Tschechoslowakische oder Tschechische Rundfunk ist mit Radio Prag nicht gleichzusetzen, denn die ersten Rundfunksendungen begannen im Jahre 1923. Die Auslandssendungen sind aber jünger, genau um 13 Jahre. Die ersten Auslandssendungen wurden am 31. August 1936 gestartet und seitdem werden sie im Rahmen des Tschechoslowakischen bzw. Tschechischen Rundfunks ausgestrahlt.“

Fragen, die wir von Ihnen bekommen, durchkreuzen alle Themen rund um Tschechien. Einschließlich des Sports. Dr. Thomas Lick aus Mainz-Kastel in Deutschland interessiert sich für das tschechische Eishockey:

„Als Verehrer des HC Sparta muss man auch am Radio im fernen Mainz-Kastel gute Nerven haben, wenn man den Übertragungen lauscht. Ich kann den Spielverlauf gut verfolgen, aber manches bleibt ein Rätsel, z.B. wo Spartas Torhüter Duba geblieben ist, zumal neuerdings der in der Extraliga bekannte Torhüter Altrichter bei Sparta im Tor steht. Im Laufe der Saison werde ich es vielleicht erfahren, am liebsten in Ihrem Programm, dem ich auch im neuen Jahr treu bleiben werde.“

Der größte Sportspezialist in unserer Redaktion ist zweifelsohne Lothar Martin.

„Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten, weil es in der tschechischen Extraliga die Möglichkeit besteht, dass Spieler innerhalb der Saison ausgeliehen werden, d.h. die Mannschaften sich gegenseitig helfen können, und zwar bis zum 31. Januar. Danach wird der Transfermarkt geschlossen, weil man verhindern will, dass sich die Mannschaften dann zu den Playoffs noch enorm verstärken. Und hier war es der Fall, dass Tomáš Duba längere Zeit verletzt war. Er hatte eine Schulterverletzung. Sparta Prag sah dann ein Verhandlungsbedarf, seinen jungen Torhüter Martin Štefl, der der Backup bei Sparta Prag ist, dann durch einen älteren und erfahrenen Torhüter abzusichern. Martin Altrichter ist in dieser Saison sozusagen der beliebteste Backup, der bei vielen Mannschaften aushilft, weil er keinen Vertrag hat. So läuft es in der tschechischen Extraliga.“

Und wenn wir gerade beim Sport sind, will ich Sie, liebe Hörer und Hörerinnen, über eine neue Serie der QSL-Karten informieren, die Radio Prag für Sie vorbereitet hat. Das Thema: die berühmtesten und bekanntesten tschechischen Sportlerinnen und Sportler. Zum Beispiel der Leichtathlet und mehrfache Olympiasieger Emil Zátopek, der Eishockeyspieler Jaromír Jágr oder der Fußballspieler Pavel Nedvěd. Die ganze Serie können Sie sich auf unseren Webseiten anschauen, www.radio.cz.

Vom Sport kommen wir nun zu Bäumen. Heinz Günter Hessenbruch hat an uns einen speziellen Wunsch gerichtet:

„Können Sie bitte einmal über sehr alte und besondere Bäume in der Tschechischen Republik berichten? Ich denke da an alte geschützte Bäume, an besonders hohe oder besonders dicke Bäume, an ausgehöhlte Bäume und an Bäume, die als „Briefkasten“ zur Nachrichtenübermittlung dienten.“

Es freut uns besonders, wenn wir unseren Hörern und Hörerinnen mitteilen können, dass wir Ihren Wunsch bereits erfüllt haben. Thomas Kirschner hat nämlich in unserer Sendereihe „Forum Gesellschaft“ über die Baumdenkmäler in Tschechien einen Beitrag gemacht. Er heißt „Lebendige Jahrtausendzeugen: Baumdenkmäler in Tschechien“ und wurde am 20. Dezember ausgestrahlt und Sie können den Beitrag auf unseren Webseiten anhören.

Wir haben diese Ausgabe des Hörerforums mit Ihren Neujahrswünschen begonnen. Beendet wird sie mit einer kleinen Neujahrsansprache von Andreas Mücklich aus Berlin, die wir noch kurz vor Silvester bekommen haben.

„Hier ist der Andreas Mücklich aus Berlin. Ich möchte zuerst ein Gruß zum neuen Jahr an die gesamte Redaktion von Radio Prag senden. Mein Wunsch ist natürlich, dass ihr in erster Linie gesund bleiben, dass das Programm weiterhin so informativ ist wie bisher. Ich wünsche mir für das neue Jahr eine Sendung am späteren Abend als um 16.30 unserer Zeit, weil viele, die arbeiten müssen, um diese Zeit zu Hause gar nicht sind. Und für mich persönlich wünsche ich mir Gesundheit und mehr Zeit, die Programme zu hören und mich mehr an Programmen mit meinen Zuschriften beteiligen zu können. Das war schon. Viele Grüße aus Berlin. Tschüüüß.“

Glück, Gesundheit und vor allem Genuss beim Hören von Radio Prag wünscht Ihnen Ihre deutsche Redaktion von Radio Prag.