Aus Südtirol in das nordböhmische Niederland: die Krippenbautradition in Šluknov / Schluckenau
Die nördlichste Stadt Böhmens liegt in einer Region, die vor allem durch die Textilindustrie bekannt geworden ist. Šluknov / Schluckenau und seine Umgebung gilt jedoch auch ein Zentrum des Krippenbaus.
Vergangene Woche am Samstagnachmittag war die Kirche offen, auch wenn gerade kein Gottesdienst zelebriert wurde. Vor der Nische auf der linken Kirchenseite, die beleuchtet war, wurde tüchtig gearbeitet. Denn obwohl sich die liturgische Weihnachtszeit schon ihrem Ende näherte, wurden einige neue Figuren in die herrliche große Krippe gestellt. Die Umgestaltung hat auch Evelin Habel beobachtet, die vor kurzem ein Büchlein über diese Krippe herausgab. Ich wandte mich mit einer neugierigen Frage an die Expertin:
Es fiel mir ein, dass es sich doch wohl kaum lohnt, die Krippenfiguren auszuwechseln, wenn die Weihnachtszeit fast vorbei ist. Wie ich später erfuhr, wird jedoch die Krippe in Šluknov sogar noch einmal umgebaut; und zwar wird dort, anstelle der Anbetung mit den drei Königen, die Flucht nach Ägypten dargestellt. Und besichtigen kann man die wertvolle Krippe bis zum 4. Februar, hieß es.
Die ganze Region von Schluckenau– das so genannte “nordböhmische Niederland“ - war früher ein Zentrum des Krippenbaus, erzählt Evelin Habel:
Über die Geschichte der Schluckenauer Krippen sprach ich mit Evelin Habel. In das nordböhmische Niederland werden wir Sie auch im nächsten Reiseland Tschechien in zwei Wochen einladen.