Neue Direktorin im Tschechischen Zentrum Wien

Tatjana Langaskova

In insgesamt 22 Städten, von New York bis Tokio, findet man irgendwo an einem Haus das Logo mit der eckigen Spirale. Es ist das Logo der Tschechischen Zentren. Ihre Hauptaufgabe: Die Vermittlung und Präsentation tschechischer Kunst. Im deutschsprachigen Raum gibt es sie in Berlin, Dresden und München - und in der österreichischen Hauptstadt Wien. Dort arbeitet seit diesem Sommer mit Tatjana Langaskova eine neue Direktorin. Gerald Schubert hat sie in Wien besucht und nach ihren ersten Eindrücken und ihren Zukunftsplänen gefragt.

Haben Sie sich schon eingelebt?

"Ich habe Anfang Juli begonnen und mich schon eingelebt. In Wien habe ich ja schon fast 17 Jahre verbracht."

Sie sprechen auch sehr gut deutsch. Wann haben Sie denn in Wien gelebt?

"Von 1981 bis 1997."

Und jetzt sind Sie wieder zurückgekommen. Viele Leute behaupten ja, dass Prag und Wien einander sehr ähnlich sind. Wie sehen Sie das? Ist es für Tschechen schwierig, sich in Wien zurechtzufinden? Oder ging das jetzt schnell, obwohl Sie längere Zeit nicht hier waren?

"Für mich persönlich ist es sehr leicht. Wien ist mein zweites Zuhause. Ich habe früher in der Wiener Kunstszene gearbeitet und habe auch noch sehr viele Freunde hier. Die Orientierung ist also da, die Kontakte ebenfalls, und deswegen ist es eine Freude für mich, wieder hier zu sein. Für Leute, die diese Erfahrung nicht gemacht haben, kann es aber ziemlich schwierig sein."

Die wichtigste Aufgabe der Tschechischen Zentren ist die Verbreitung der tschechischen Kultur. Was haben Sie konkret vor?

"Mein Ziel ist - weil ich Österreich sehr gut kenne - eine verstärkte Zusammenarbeit mit der österreichischen Szene, sowohl in Wien als auch in den anderen Städten. Ich möchte verstärkt den Austausch fördern. Die bilaterale Zusammenarbeit auf einem sehr hohen Niveau ist wichtig - vielleicht die Priorität Nummer eins. Die zweite Priorität: Ich möchte sehr gerne ein neues, und zwar ein junges Publikum ansprechen. Deshalb lege ich auch einen Akzent auf die Präsentation der zeitgenössischen tschechischen Kunst, auf Architektur, Design, Fotografie und Literatur, wo ich persönlich die Stärken oder die Highlights der tschechischen Kulturszene sehe."

www.czechcentres.cz/vienna