Auch im Urlaub: Wellenjagd mit Radio Prag

Im Hörerforum werfen wir heute einen Blick auf Ihre Urlaubs- und Reiseberichte und kommen noch einmal auf den Hörerwettebewerb von Radio Prag zurück

Foto: Archiv ČRo 7
Lieber Hörerinnen und Hörer, ich begrüße Sie ganz herzlich zu einer neuen Ausgabe des Hörerforums, Ihrer Sendung bei Radio Prag.

Bei Radio Prag und dem größten Teil des Tschechischen Rundfunks gibt es derzeit große Bewegung: Wir ziehen um, ins Nachbargebäude. In den Fluren vor den Büros stapeln sich große Plastikkisten, mit denen unser Hab und Gut aus den alten in die neuen Arbeitsräume gebracht wird. Aber nicht nur die Redakteure ziehen mit ihrem Arbeitsgerät um. Auch der Internetserver, auf dem Sie unsere Beiträge lesen und hören können, wurde bereits an seinen neuen Wirkungsort verlegt. Das passierte am vergangenen Donnerstag und da so ein Server-Umzug etwas komplizierter ist, als das Schleppen eines Umzugskartons, kann es dabei zu Problemen kommen. Der Internetserver von Radio Prag ging wegen einiger technischer Probleme erst am Donnerstagabend wieder ans Netz, der Zugriff auf das Tonarchiv war erst am Freitag wieder möglich. Falls Sie also am Donnerstagabend vergeblich versucht haben, mal wieder eine ältere Ausgabe des Hörerforums anzuhören, dann bitten wir dies zu entschuldigen.

Für Sie liebe Hörerinnen und Hörer ändert sich übrigens durch den Umzug nichts. Radio Prag können Sie wie gewohnt jeden Tag hören und auch das Hörerforum wird sich alle 14 Tage Ihrer Post widmen.

Auch wenn unser Zuschriftenberg für dieses Hörerforum urlaubsbedingt etwas schlanker daherkommt, haben viele unserer Stammhörer dennoch fleißig Empfangsberichte geschrieben. Dieses Mal unter anderem: Klaus Führlich aus Radebeul, Andreas Mücklich aus Berlin, Klaus Köhler aus Probstzella, Helmut Lesser aus Thüringen, Martina Pohl aus Überlingen, Georg Pleschberger aus Villach in Österreich,

Vielen Dank an Lutz Winkler und seine Familie für den langen Brief mit dem detaillierten Urlausbericht von der Oststeeinsel Poel. Auch dort war Radio Prag für Lutz Winkler der ständige Begleiter: "Neben den Besichtigungstouren blieb uns in diesem Jahr unheimlich viel Zeit, den Strand in Ruhe zu genießen. Wir haben in einer 19 Grad kühlen Ostsee gebadet, was aber auch sehr erfrischend war. Und zum Radio hören kam Lutz natürlich auch."

Einen indirekten Reisebericht hat uns Helmut Schafheitle aus Singen/H. zugeschickt: "Meine Frau und meine Tochter sind gerade von einer Schnuppertour nach Prag wohlbehalten und mit neuen und schönen Eindrücken zurückgekehrt. Da gab es viel Beeindruckendes zu sehen, zum Beispiel auch die Moldau mit ihren vielen Brücken. Ein Erlebnis des Herzens war auch die Karlsbrücke mit den vielen Künstlern, die an Montmartre erinnern. Manche Straßenzüge sind auch ähnlich wie in Paris. Wirklich beeindruckend dieses Prag."

Empfangsprobleme gehören leider zu den regelmäßigen Inhalten unserer Hörerpost. Dieses Mal war Michael Lindner aus Triptis richtig verärgert: "Ich war über die schlechte Empfangsqualität der deutschsprachigen Sendung total erschüttert. In so schlechter technischer Qualität habe ich Radio Prag noch nie empfangen! Hoffentlich ist das kein Dauerzustand!"

Das hoffen wir auch, Herr Lindner! Zum Glück haben aber nicht alle Hörerinnen und Hörer von Radio Prag mit Empfangsproblemen zu kämpfen. Johann Ruff aus Mühlheim ist zufrieden: "Im Hörerforum gab es einen Bericht über den schlechten Empfang auf der 11825 khz. Hier ist die 11825 khz doch erstaunlich gut zu hören."

Die Empfangsqualität über Kurzwelle ist also regional und lokal sehr unterschiedlich

Das man Radio Prag überall auf der Welt empfangen kann, bestätigt Hans-Jörg Sondermann aus Wilhelmshaven: "Danke für die vielen Hörerstunden auf der Kurzwelle in deutscher Sprache, auch in meiner früheren Zeit auf See."

Schreiben - psát
Für uns ist es immer interessant, was Sie liebe Hörerinnen und Hörer von unserem Programm halten, was Ihnen gut gefallen hat und was weniger. Ulrich Stühmke wohnt in Essen, also in einer Gegend Deutschlands, wo die meisten Menschen keine Datscha, also kein Wochenendhaus haben. Der Beitrag über die Tschechen und ihre Wochenendhäuser stieß bei ihm vielleicht deshalb auf besonderes Interesse: "Unterhaltsam fand ich den kleinen Beitrag zum Wochenendverhalten der Tschechen. Nach einer arbeitsamen Woche sehnt sich wohl ein Jeder nach etwas Entspannung. Ein Wochenendhaus, auf Tschechisch Chata genannt, ist dafür sicherlich der richtige Platz. "

Noch ein anderer Beitrag bei Radio Prag ließ Ulrich Stühmke aufhorchen: "Bemerkenswert war der Bericht über die Eröffnung eines Ladenlokals, das Artikel für Linkshänder führt. So etwas habe ich in Deutschland noch nirgendwo entdeckt. Aber vielleicht gibt es etwas Ähnliches ebenfalls bei uns."

Engelbert Borkner aus Hildesheim hat sich eines der letzten Kapitel aus der tschechischen Geschichte angehört: "Der Beitrag über die Wiederbesiedlung der ehemaligen von Deutschen bewohnten Sudetengebiete war höchst interessant. Man erfuhr auch Einzelheiten über den Ablauf und das Vorgehen der zuständigen Behörden und auch, woher die Menschen kamen, die diese Gebiete wieder besiedelten. Ein sehr informativer Beitrag und auch etwas anders aufgemacht als sonst."

Karl Vitovec hat im Zusammenhang mit dieser Thematik ein Anliegen: "Mit Interesse sichte ich alle verfügbaren Berichte und Erlebnisse aus der Zeit der Besetzung durch deutsche Truppen. Besonders aus der Zeit der Vertreibung. Es wird immer wieder das harte Durchgreifen der Tschechen gegenüber der Deutschen hervorgehoben. Ich weiß, dass es viele Tschechen gab, die den deutschen Landsleuten halfen so gut sie konnten, wohl wissend, dass sie für ihre Taten von den eigenen Landsleuten Ärger zu erwarten hatten und nicht selten ins Gefängnis kamen.

Wir kommen noch einmal kurz auf den Hörerwettbewerb von Radio Prag zurück. Dabei ging es um den tschechischen Film. Wolfgang Bruch aus Schwarzenbach/Saale hat über den Dokumentarfilm "Babicka heißt Oma" von Martin Janousek aus dem Jahr 2003 geschrieben: "Rosa Schreiber wurde 1945 aus ihrer Heimat vertrieben. Sie kam nach Bayern und kehrte 1946 zurück, weil sie Sehnsucht nach ihrem Freund namens Frantisek Sever hatte. Sie bekamen ein Kind. 1948 folgte die erneute Ausweisung, zusammen mit ihrem kleinen Sohn. Nach unzähligen bürokratischen Kämpfen mit den tschechischen kommunistischen Behörden konnte sie eine Ferntrauung mit dem Vater des Kindes erreichen und 1951 endgültig nach Trinksaifen zurückkehren, wo sie heute noch lebt. Der Film zeigt ohne Pathos und ohne Staraufgebot in beeindruckender Weise den Mut, das große Kämpferherz und die unerschütterliche Liebe einer resoluten Frau. Wie sich der außergewöhnliche Dokumentarfilm mit der Geschichte zwischen Deutschen und Tschechen beschäftigt, ist beispielhaft und wichtig."

Das war es auch schon wieder für heute im Hörerforum. Wenn Sie Fragen, Beschwerden, Wünsche oder Anregungen haben, dann schreiben Sie uns doch an folgende Adresse: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Sie können uns natürlich auch eine E-mail schreiben: [email protected]. Sowohl dieses Hörerforum als auch alle weiteren Beiträge unserer Sendungen können Sie im Internet nachlesen und auch anhören und zwar unter: www.radio.cz Machen Sie es gut, auf Wiederhören und bis zum nächsten Mal.