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Reformen: Grüne und Christdemokraten skeptisch zu Änderungsvorschlägen der ODS
Nach dem Treffen der Koalitionsspitzen zum Reformpaket der Regierung haben sich Grüne und Christdemokraten skeptisch über die neuesten Vorschläge der Bürgerdemokraten geäußert. Die stärkste Regierungspartei möchte die Steuern stärker senken als ursprünglich vorgeschlagen. Ihr Vorsitzender und Premier Mirek Topolanek schlägt nun einen Einheitssatz von zwölf Prozent vor. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katerina Jacques, sagte nach dem Treffen am Freitag, dass es schwer sein werde, eine Einigung darüber zu erzielen, wie diese Steuersenkung zu finanzieren sei. Christdemokraten-Chef Jiri Cunek bestätigte zudem, dass seine Partei Kinder bis zu 15 Jahren von den geplanten Zahlungen bei Arztbesuchen befreien möchte. Die Finanz- und Haushaltsreform sollen ab Dienstag kommender Woche im Abgeordnetenhaus beraten werden.
CSSD will Reformpaket nach Machtwechsel rückgängig machen
Die oppositionellen Sozialdemokraten haben angekündigt, die geplante Reform im Falle der Umsetzung nach einem eventuellen Machtwechsel wieder rückgängig machen zu wollen. Die Pläne der Mitte-Rechts-Regierung würden nur die Wohlhabenden begünstigen und zu einem weiteren Anstieg des Haushaltsdefizits führen, sagte Sozialdemokraten-Chef Jiri Paroubek am Freitag vor Journalisten.
Tschechien und fünf weitere EU-Länder kritisieren US-Visumsregelung
Tschechien kritisiert zusammen mit fünf weiteren ostmitteleuropäischen EU-Ländern die neue US-amerikanische Visumsregelung. Wie die Staaten, zu denen noch Polen, Rumänien, Litauen, Lettland und die Slowakei gehören, in einer Erklärung schreiben, bringe die neue Regelung zwar eine Erleichterung, gehe aber nicht weit genug. Dies berichtete am Freitag die Presseagentur CTK. Die Sechsergruppe will sich daher weiter für eine Gleichberechtigung aller EU-Länder in Visumsfragen einsetzen.
Nach der neuen Regelung sollen die Bürger jener Staaten visumsfrei in die USA reisen dürfen, aus denen die US-Behörden nicht mehr als zehn Prozent der Visumsanträge ablehnen. Tschechien ist laut Presseberichten das einzige Land aus der Sechsergruppe, das bisher diese neue Bedingung erfüllt.
Tschechien schließt sieben Auslandsvertretungen
Sieben diplomatische Auslandsvertretungen der Tschechischen Republik sollen abgeschafft werden. Das hat das Außenministerium beschlossen. Betroffen sind drei Botschaften und vier Generalkonsulate. Laut Berichten des Nachrichtenservers aktualne.cz handelt es sich unter anderem um die Botschaften in Zimbabwe und Uruguay sowie Vertretungen im polnischen Kattowitz und in Kapstadt in Südafrika. Das Außenministerium wollte die Liste bislang nicht bestätigen. Eine Neuorganisation der derzeit rund 120 Auslandsvertretungen wird bereits seit Längerem diskutiert.
Größte tschechische Bank - CSOB - mit weniger Gewinn in 1. Hälfte 2007
Der Gewinn der größten tschechischen Bank, der Handelsbank CSOB, ist im ersten Halbjahr 2007 um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Alle anderen großen Banken in Tschechien verzeichneten hingegen Gewinnsteigerungen. Den größten Anstieg meldeten die Komercni banka mit 9,8 Prozent und die Sparkasse Ceska sporitelna mit 7,3 Prozent. Trotz des Rückgangs fuhr die CSOB mit 5,97 Milliarden Kronen (210 Millionen Euro) aber erneut den größten Gewinn ein. Auf dem zweiten Platz lag die Komercni banka mit 5,29 Milliarden Kronen (185 Millionen Euro).
Ministerium für Regionalentwicklung will Tschechien als Touristenziel besser vermarkten
Das Ministerium für Regionalentwicklung möchte Tschechien als Touristenziel attraktiver machen. Das zugehörige 60 Seiten starke Strategiepapier will das Ressort am Montag dem Kabinett vorlegen. So sollen bis 2013 unter anderem das touristische Angebot in den Regionen verbessert, die Touristen-Informationszentren unter einem Dach zusammengefasst sowie Tschechien als Reiseland besser präsentiert werden. Kritisch über das Strategiepapier äußerte sich die Assoziation tschechischer Reiseveranstalter. Laut ihrem Sprecher Tomio Okamura würden aus ihm keine konkreten Handlungsempfehlungen hervorgehen und es sei schwer verständlich.
Polizei: Bürgermeister aus Nordböhmen soll Antrag auf EU-Gelder gefälscht haben
Die Polizei ermittelt gegen den Bürgermeister der nordböhmischen Gemeinde Pencin, weil er bei einem Antrag auf EU-Gelder Angaben vorsätzlich gefälscht haben soll. Dies berichtet die Presseagentur CTK. Laut der Polizei habe der bürgerdemokratische Bürgermeister Richard Hübel die Baugenehmigung für ein Objekt, für das seine Gemeinde insgesamt 38 Millionen Kronen aus Regionalentwicklungsprogrammen beantragt hatte, gefälscht, geändert und danach selbst beglaubigt. Wegen des Verdachts von Betrug wurden die Gelder aber nicht ausgezahlt. Hübel wollte sich laut CTK nicht zu der Anschuldigung äußern. Dem Bürgermeister drohen bis zu zwölf Jahre Haft.
Fußball: Sparta Prag will Rassismus aus seinem Stadion verbannen
Im Vorfeld des Champions-League-Spiels gegen Arsenal am Mittwoch kommender Woche hat der tschechische Fußballmeister Sparta Prag seine Fans vor rassistischen Äußerungen im Stadion gewarnt. Wie Vereinssprecher Lukas Pribyl sagte, könnten auf Fans, die sich rassistisch verhalten, hohe Schadensersatzforderungen und Gefängnisstrafen zukommen. Sparta Prag ist der Vergangenheit wiederholt vom europäischen Fußballverband Uefa für das Verhalten seiner Fans verurteilt worden. Zuletzt geschah dies 2005 nach dem Champions-League-Spiel gegen Amsterdam wegen urwaldähnlicher Geräusche aus dem Fanblock. Sparta musste 30.000 Euro Strafe zahlen und einen Teil der Zuschauerränge beim nächsten Spiel schließen.
Fußball-Bundesliga: 12 Tschechen bei deutschen Vereinen zu Saisonstart
Wenn an diesem Wochenende die neue Saison der 1. Fußball-Bundesliga startet, werden auch insgesamt zwölf tschechische Spieler in den Aufgeboten der Vereine stehen. Erste Paarungen mit tschechischer Beteiligung finden dabei erst am Samstag statt. Zwei der Tschechen sind Neulinge in Deutschland: die Torhüter Jan Lastuvka vom VfL Bochum und Jaromir Blazek vom 1. FC Nürnberg. Insgesamt sind unter den tschechischen Spielern zwei Stürmer, je drei Mittelfeldspieler und Torhüter sowie vier Verteidiger.
Tennis: Stepanek nach Sieg über Weltranglisten-Vierten im Halbfinale in Montreal
Tennisspieler Radek Stepanek hat seine Siegesserie beim ATP-Masters-Turnier in Montreal fortgesetzt. Heute besiegte er den Weltranglisten-Vierten, den Russen Nikolai Davidenko, glatt in zwei Sätzen (6:4, 7:5) und zog ins Halbfinale des mit 2,45 Millionen Dollar dotierten Hartplatzturniers ein. Der auf Rang 60 der Weltrangliste geführte Stepanek hatte laut Agenturberichten das Spiel praktisch ständig unter Kontrolle.
Das Wetter am Samstag: regnerisch, bis 25 Grad
Es bleibt feucht. Am Samstag sind in Tschechien Schauer oder Gewitter zu erwarten, der Himmel wird bewölkt bis bedeckt sein. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 21 bis 25 Grad Celsius.