Febiofest: Buntes Filmangebot und untraditionelle Vorführorte

Marta Kubisova und Fero Fenic stellen das Febiofest-Plakat vor

Von einer verhältnismäßig bescheidenen Präsentation von Filmen, die damals in den tschechischen Kinos nicht zu sehen waren, ist es inzwischen zu einem großen Filmfestival geworden, das sich passionierte tschechische Filmfans nicht entgehen lassen. Die Rede ist vom Febiofest. Sein 14. Jahrgang wird am 22. März in Prag feierlich eröffnet. Die Veranstalter haben das Festivalprogramm am Donnerstag in Prag vorgestellt.

Ausstellung im Cafe-Cafe
Die typische Klangmelodie untermalt die neue Filmannonce für das Febiofest, die nicht nur in den Kinos, sondern auch bei den regelmäßigen Febiofest-Berichten im Tschechischen Fernsehen benutzt wird. Die Festivalveranstalter stellten auch das diesjährige Febiofest-Plakat vor.

Marta Kubisova und Fero Fenic stellen das Febiofest-Plakat vor
"Wir wünschen dem diesjährigen Febiofest, dass es genauso erfolgreich wird wie die vergangenen Jahrgänge", sagte die bekannte tschechische Sängerin Marta Kubisova, die mit der Präsentation des Plakats auch eine kleine Ausstellung über das Festival im Prager Kaffehaus Cafe-Cafe eröffnete.

Dem Direktor und Begründer des Festivals Fero Fenic zufolge wird das Febiofest diesmal mit zwei Filmen eröffnet. Der georgisch-französische Filmregisseur Otar Iosseliani wird dabei seinen Film "Gärten im Herbst" vorstellen. Der zweite Eröffnungsfilm ist Marc Fosters Streifen "Stranger Than Fiction". Wie jedes Jahr werden auch diesmal die Filmvorführungen in mehrere thematische oder geografische Sektionen geteilt. Es werden Neuheiten der Weltkinematografie präsentiert. Die traditionelle Sektion "Kino des Südens" wird sich auf den Nahen Osten und auf islamische Staaten konzentrieren. In der Sektion "Östliches Panorama" wird dieses Jahr die ungarische Kinematografie dominieren. Auch die Werke junger europäischer Filmregisseure fehlen nicht, ebenso wie die populären Videofilmpräsentationen, bei denen unter anderem tschechische Alternativfilme gezeigt werden.

Premysl Martinek und Fero Fenic  (rechts)
Insgesamt werden während des Festivals 270 Filme vorgeführt. In Prag wird sich das Festival in 14 Kinosälen abspielen. Neben dem Multikino Village Cinemas Andel und dem Artkino Ponrepo können die Filmfans beim Febiofest auch ungewöhnliche Orte für die Filmvorführungen besuchen. Dazu Festivaldramaturg Premysl Martinek:

Festivalplakate im Cafe-Cafe
"Dieses Jahr kann man Filmvorstellungen im Pfarrklub bei der Maria-Schnee-Kirche auf dem Jungmann-Platz besuchen. Diese Filmsektion, die jedes Jahr an untraditionellen Orten stattfindet, ist dieses Mal für Filme über die Seele und den Glauben reserviert. Der Eintritt ist wie immer bei dieser Filmsektion gratis. In den vergangenen Jahren wurden Filme mit einer zum Vorführort passenden Thematik beispielsweise auf dem Prager Hauptbahnhof oder dem Hauptpostamt gezeigt."

Das Filmfestival findet nicht nur in der Hauptstadt statt, die Filme werden nach dem Ende des Prager Festivals in zehn weiteren tschechischen Städten gezeigt. Im Anschluss daran zieht das Febiofest in die Slowakei.

Fotos: Autorin