Febiofest 2008 eröffnet: Deutsche Kinematografie ist gut vertreten

Das Filmfest, das sich kein tschechischer Filmfan entgehen lässt, es heißt „Febiofest“. Am Donnerstagabend wurde in Prag der 15. Jahrgang dieses internationalen Filmfestivals eröffnet.

Fero Fenič (Foto: ČTK)

Am Anfang stand eine von Filmregisseur Fero Fenič initiierte kleine Präsentation von Filmen, die in Tschechien noch nie gezeigt wurden. Mit den Jahren ist das „Febiofest“ zu einem anerkannten und vor allem viel besuchten Filmfestival geworden. Bei der Eröffnung des „Febiofests“ wurde traditionell der Kristián-Preis verliehen. Für seinen Beitrag zur Kinematographie wurde mit ihm am Donnerstag in Prag der britische Filmregisseur Alan Parker ausgezeichnet.

Während des Festivals, das in Prag bis zum 4. April dauert, sind für die Filmliebhaber insgesamt 569 Filmvorstellungen vorbereitet. Insgesamt werden 249 Filme aus 64 Ländern vorgeführt. Gezeigt werden beispielsweise Filme von Paul Thomas Anderson, Sean Penn, Volker Schlöndorff oder Fridrik Thor Fridriksson. Neben Alan Parker gehören zu den erwarteten Festivalgästen gehören unter anderem Roy Andersson, Peter Næss und Ron Havilio. Eine Neuheit stellt beim diesjährigen „Febiofest“ der Wettbewerb dar: Um den Hauptpreis werden sich 15 junge europäische Filme bewerben. Festivaldirektor Fero Fenič:

„Der Sinn eines solchen Festivals wie dem ´Febiofest´ ist es, andere ähnliche Filmveranstaltungen zu ergänzen. Wir entschieden uns für einen Wettbewerb, bei dem europäische Regisseure ihre Erstlingswerke anmelden können. Denn so einen ähnlichen Wettbewerb gibt es noch nicht. Die europäische Kinematographie erlebt einen Aufschwung. Der europäische Raum, in dem wir leben, sollte uns meiner Meinung nach stärker interessieren, als es bisher der Fall war.“

Alan Parker (Foto: ČTK)

Beim Festival wird auch die deutsche Kinematographie vertreten sein, wie Programmdirektor Štefan Uhrík bemerkt:

„Ich habe eine Schwäche für den deutschen Film, vor allem für die jungen Filme. Am Wettbewerb nehmen zwei deutsche Werke teil, und zwar der Film ´Nacht vor Augen´ von Brigitte Maria Bertele und der Streifen ´Fata Morgana´ von Simon Groß. Neben diesen Filmen dürfen wir natürlich den Meister des deutschen Films Volker Schlöndorff nicht vergessen. Ich meine, dass die deutsche Kinematographie beim ´Febiofest´ gut vertreten ist.“

Die Festivalfilme werden hauptsächlich im Multikino Village Cinema im Prager Stadtteil Smíchov gezeigt. Traditionell werden auch dieses Jahr Filmvorstellungen an einem weniger üblichen Ort zu sehen sein: Filme aus der Sektion „Das Recht und Unrecht im Gerichtsaal“ werden im Saal des Prager Stadtgerichts in der Spálená-Straße vorgeführt. Das “Febiofest“ wird wie jedes Jahr später auch in weiteren tschechischen und slowakischen Städten stattfinden.