Leichtathletik-EM: Tschechien holt Silber und Bronze durch Janku und Zelezny
Im schwedischen Göteborg werden seit Montag dieser Woche die Europameisterschaften in der Leichtathletik ausgetragen. An dieser EM nimmt auch eine Vertretung aus Tschechien teil, und das mit der internen Rekordzahl von 46 Athleten. An den ersten beiden Wettkampftagen kamen die tschechischen Läufer, Springer und Werfer allerdings nur "unter ferner liefen" ein. Am Mittwochabend aber war es soweit: Die tschechische Mannschaft holte gleich zwei Medaillen, und zwar eine silberne durch Hochspringer Tomas Janku und eine bronzene durch Speerwerfer Jan Zelezny.
"Ich kann mich überhaupt nicht mehr daran erinnern, wie ich das geschafft habe. Ab der Höhe von 2,30 Meter weiß ich nicht mehr, wie ich gesprungen bin - nur soviel: Ich habe alles in diese Sprünge hineingelegt, und es hat geklappt!"
Endlich wieder geklappt mit einer Medaille hat es auch beim schon zu Lebzeiten legendären Speerwerfer Jan Zelezny. In seinem Alter kann man die Höchstform nicht mehr nach Belieben abrufen. Deshalb hatte sich der erfahrene Athlet auch eine relativ simple Taktik für den erfolgreichen Wettkampf zurechtgelegt:
"Ich habe so geworfen, wie ich es schon gesagt habe: Ich habe alles in den ersten Wurf gelegt unter der Devise ´Entweder oder´ - und der Speer flog weit. Bei all den anderen Versuchen habe ich dann mehr oder weniger gepatzt, aber mir war das schon egal."Seine im ersten Durchgang erzielte Weite von 85,92 Meter reichte am Ende zur Bronzemedaille. Es war bereits die elfte internationale Medaille für den dreifachen Olympiasieger und Weltmeister, aber erst die zweite bei einer Europameisterschaft. Denn trotz all seiner Erfolge, das kontinentale Championat schien ihm nie so recht zu liegen. Seine Freude über diese Plakette war jedoch auch deshalb so groß, weil er sie in seinem letzten großen internationalen Wettkampf errungen hat. Denn nach der Konkurrenz von Göteborg bestätigte er seinen Rücktritt gegenüber dem Tschechischen Rundfunk:
"Dieses Jahr werde ich aufhören, und ich trete völlig zufrieden ab. Denn dank dieser Medaille bin ich absolut glücklich und ich denke, sie ist ein würdiger Schlusspunkt unter meine Karriere."
Das ist sie in der Tat. Aber nicht wenige Freunde der Leichtathletik im In- und Ausland werden den charmanten und stets fairen Sportsmann Zelezny in Zukunft vermissen.