Wer Straße sät, wird Verkehr ernten - Einschränkungen für LKW in Cinovec

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Seit Mittwoch, dem 15. März, ist es für Lastkraftwagenfahrer nur noch eingeschränkt möglich, den tschechisch-deutschen Grenzübergang in Cinovec - Altenberg zu passieren. Von den deutschen Behörden eingeleitete Reparaturmaßnahmen auf der B170 führen zur Sperrung der Fahrtrichtung nach Tschechien. Einige finden dies gut, die anderen nicht. Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? Benjamin Slavik und Svenja Mettlach wissen es.

Der Zug für die Lastkraftwagenfahrer am tschechisch-deutschen Grenzübergang Cinovec - Altenberg ist abgefahren. Konkret heißt dies: Lastkraftwagen, die schwerer als 12 Tonnen sind, können weiterhin über Cinovec nach Deutschland fahren, aber nicht von Deutschland nach Tschechien. In diese Richtung werden sie über Rumburk beziehungsweise Vojtanov umgeleitet. Begründet wird dies mit dem schlechten Zustand der Bundesstraße 170. Außerdem werden in mindestens drei Gemeinden umfangreiche Reparaturarbeiten vorbereitet und auf mehreren Abschnitten muss die Hälfte der Fahrbahn gesperrt werden. Schließlich wird noch ab Mitte des Jahres der Bahnverkehr auf einer Trasse aufgenommen, welche nahe der Straße verläuft. Die Reaktionen der betroffenen Spediteure darauf sind nicht so positiv. So äußert sich ein tschechischer Lastkraftwagenfahrer wie folgt zu der Situation:

"Ich sage es an einem Beispiel: Der Transport von Aluminium von Leipzig nach Chomutov. Die Strecke ist gegenwärtig 220 km lang. Über Vojtanov sind es 270 km, das sind 50 km mehr. An Frachtkosten macht das etwa 40 Euro aus. Über Jindrichov zu fahren ist völliger Blödsinn, die Strecke ist 370 km lang, das sind 150 km Umweg und 100 Euro nur für die Frachtkosten zusätzlich."

Es gibt eine flächendeckende Ausnahmeregelung für Fahrten von Firmen, die ihren Sitz oder ihre Zweigstelle in den Bezirken Usti beziehungsweise Teplice haben. Die gleiche Ausnahme gilt auch für Fahrten deren Ziel die beiden genannten Bezirke oder der Kreis Weißeritz sind. Unstimmigkeiten gibt es jedoch zwischen tschechischen und deutschen Behörden. Auf deutscher Seite soll es möglich sein, gegen eine Gebühr von 25 Euro den Übergang trotzdem noch wie gewohnt zu nutzen. Für eine "Jahreskarte" zahlt man dann 215 Euro. Aber was meinen die Bewohner, die tagtäglich der Belästigung durch die Lastkraftwagen auf der Strecke Dresden-Prag ausgesetzt sind, zu den Neuerungen?

"Wenn ich in den Laden oder zur Post will, war es bisher so, dass ich eine halbe Stunde warten musste, bis ich über die Straße kommen konnte - das war schrecklich!"

Freut sich eine Bürgerin aus Dubi. Dies ist ist in Dubi kein Einzelfall, denn so die Bürgermeisterin von Dubi, Ilona Smitkova:

"Die Leute haben davon natürlich bereits erfahren und rufen mich begeistert an, dass sie sich auf den 15. März sehr freuen, wenn der Verkehr endlich abnimmt."

Die Bauarbeiten sind aber nur vorübergehend und werden voraussichtlich Ende des Jahres beendet sein. Doch so lange heißt es wohl für die Lastkraftwagen: Auf die Bremse treten.