Straßengütertransport in Tschechien weiter zurückgegangen

Der Umfang des Gütertransports auf Tschechiens Straßen ist im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent gesunken. Insgesamt wurden 434 Millionen Tonnen Rohstoffe und Waren befördert. Dies geht aus den vorläufigen Daten des Verkehrsministeriums hervor.

Demnach wurden nur 86 Prozent des Vor-Corona-Umfangs aus dem Jahr 2019 erreicht. Die letztjährige Bilanz umfasst zudem die geringste Gesamtlast seit 2016. Auf der anderen Seite wurden die Güter über deutlich größere Strecken befördert: Lag die durchschnittliche Entfernung vor der Pandemie bei 78 Kilometern, waren es 2023 fast doppelt so viel, konkret 149 Kilometer.

Die meisten Güter waren dabei im Binnentransport unterwegs, dies traf auf 87 Prozent zu. Die internationale Beförderung setzte sich aus 43 Prozent Ausfuhren, rund 33 Prozent Einfuhren und etwa 24 Prozent Transit zusammen.

Auf lange Sicht ist der internationale Straßengütertransport in Tschechien seit dem EU-Beitritt des Landes vor 20 Jahren deutlich angestiegen. Laut den Zahlen des Verkehrsministeriums lag der Zuwachs seitdem bei 45 Prozent. Im vergangenen Jahr erreichte der Umfang damit fast 55 Milliarden Tonnen. Stattdessen sank in den zwei Jahrzehnten der Binnentransport um elf Prozent auf nun 379 Millionen Tonnen.

Autor: Till Janzer | Quelle: ČTK
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