Turin 2006: Tschechiens Eishockeycracks blamieren sich gegen die Schweiz
Bei den Winterspielen in Turin haben seit Mittwoch auch die Eishockeyspieler in das olympische Geschehen eingegriffen. In Tschechien wird dabei das Auftreten der nationalen Stars um Dominik Hasek, Jaromir Jagr & Co. wie immer mit Spannung erwartet. Wie diese sich in ihren ersten Partien mit Deutschland und der Schweiz geschlagen haben, und ob das tschechische Skilanglaufass Katerina Neumannova eine zweite Medaille holen konnte, das verrät Ihnen Lothar Martin.
Am Mittwochnachmittag war es soweit: Die tschechischen Eishockeycracks kreuzten zum Auftakt des Olympiaturniers mit Deutschland die Klingen. Doch anstatt einer Gala gab es in der zehnten Minute den ersten Schock als Goalie Dominik Hasek mit einer Muskelverletzung vom Eis musste. Und Ersatztorwart Tomas Vokoun musste sogar noch vor der ersten Drittelsirene das Führungstor der Deutschen hinnehmen. Mit viel Routine und etwas Geschick konnten die Spieler um Kapitän Robert Lang dann aber noch mit 4:1 den erwarteten Auftaktsieg einfahren. Aber zuviel Routine und mangelnde körperliche Frische wird auch schnell bestraft. Das erfuhren die tschechischen Puckjäger schon tags darauf, als sie dem Außenseiter Schweiz mit 2:3 unterlagen. Stürmer Martin Rucinsky nahm nach dieser Pleite dann auch ein Blatt vor den Mund:
"Ich denke, dass wir von Anfang an nicht gut gespielt und daher auch verdient verloren haben. Die Schweizer waren wirklich besser. Wir hatten zudem eine 5:3-Überzahl, die wir nicht genutzt haben, und eine ungeschriebene Regel sagt: Wer da kein Tor erzielt, der kann das Spiel nur schwer gewinnen."
Am Samstag gegen Finnland und am Sonntag gegen Italien müssen die tschechischen Cracks nun nachweisen, dass man auch sie nicht zu Unrecht in Prag als den vermutlichen Gewinner der Silbermedaille eingestuft hat.