Umfrage: 83 Prozent der Firmen spüren Folgen der Corona-Pandemie
Negative Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie verzeichnen in etwa vier von fünf tschechischen Firmen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Agentur Ipsos im Oktober unter mehr als 130 Firmen mit bis zu 250 Beschäftigten durchgeführt hat.
Am meisten mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen haben die Arbeitnehmer, die Arbeitgeber trifft der Rückgang an Aufträgen am härtesten. Mit den Regierungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus stimmen sieben von zehn Unternehmen überein.
Die negativen Folgen der Corona-Krise für ihre Geschäftsgrundlage spürten 83 Prozent der Firmen, die an der Umfrage teilgenommen haben. Ein Viertel von ihnen bezeichnete die Auswirkungen der Epidemie sogar als sehr negativ. Ein Zehntel der Unternehmen erklärte, die Krise habe sie nicht beeinflusst, und sieben Prozent gaben an, leicht positive Tendenzen aus der Krise zu ziehen.
Von den konkreten Problemen der Firmen wurde am häufigsten genannt, es sei die Entlassung oder Rückstellung auf Kurzarbeit ihrer Beschäftigten. Damit haben 55 Prozent von ihnen große Sorgen. Über die Hälfte der Unternehmen muss sich mit teilweise drastischen Einbrüchen bei der Auftragslage herumschlagen. Als weitere Probleme bezeichneten die Firmen die Einschränkungen von Seiten des Staates und die Engpässe beim Geldfluss (Cashflow).
Nahezu ein Drittel der Firmen schätzte den Ergebnissen der Umfrage zufolge ein, dass die Rückkehr zur Wirtschaftskraft ihres Unternehmens auf den Stand vor der Epidemie ungefähr ein halbes Jahr dauern werde. Demgegenüber befürchtet die Hälfte der Befragten, dass diese Rückkehr ein Jahr oder noch länger dauern werde.
Mit den Maßnahmen des Kabinetts von Premier Andrej Babiš gegen die Ausbreitung des Coronavirus sind 68 Prozent der Firmen einverstanden. Auf der anderen Seite beschweren sich zwei Drittel von ihnen, dass die Hilfen der Regierung zur Bewältigung der Krise nicht ausreichend seien.