Durchschnittslohn in Tschechien steigt
Der Durchschnittsbruttolohn in Tschechien ist im vierten Quartal 2020 um 6,5 Prozent gestiegen und betrug 38.525 Kronen (1458 Euro). Nach Abzug der Inflation handelt es sich um einen realen Zuwachs von 3,8 Prozent.
Für das gesamte vergangene Jahr wurde in Tschechien eine Erhöhung des Durchschnittsbruttolohns um 4,4 Prozent auf 35.611 Kronen (1347 Euro) verzeichnet. Der reale Anstieg betrug 1,2 Prozent. Das geht aus den neuesten Daten des Tschechischen Statistikamtes (Český statistický úřad, ČSÚ) hervor, die am Montag veröffentlicht wurden.
Das Medianeinkommen, bei dem die Anzahl der Personen mit mehr und mit weniger Lohn gleich groß ist, stieg im letzten Quartal 2020 insgesamt um 5,4 Prozent. Für Männer lag es bei 35.129 Kronen (1329 Euro), für Frauen bei 30.281 Kronen (1146 Euro). Der Wert für Frauen hat sich dabei im Vergleich zum Vorquartal um 6,5 Prozent, der für Männer um 3,8 Prozent erhöht. „Ein Grund dafür kann sein, dass Frauen häufiger im Bildungs-, Gesundheits- und im sozialen Bereich arbeiten, in denen die Tariflöhne angehoben wurden. Im Gesundheitsbereich wurde zudem im Dezember ein sogenannter Covid-Bonus ausgezahlt“, erläutert der ČSÚ-Abteilungsleiter für Statistiken zu Arbeitsmarkt und Gleichberechtigung, Dalibor Holý.
Die höchsten Löhne wurden im vergangenen Jahr in der IT- und Kommunikationsbranche gezahlt. Dort betrug ein durchschnittliches Monatsgehalt 62.148 Kronen (2351 Euro). Dem folgt mit etwa 3000 Kronen (114 Euro) monatlich weniger das Finanz- und Bankwesen.
Die größten Lohnanstiege wurden 2020 im Gesundheits- und sozialen Bereich registriert. Dort verdienten die Angestellten mit durchschnittlich 41.290 Kronen (1562 Euro) monatlich um 13,8 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Gesunken sind hingegen die Gehälter im Bereich Immobilien und Gastbetriebe, was vornehmlich auf die Einschränkungen in der Corona-Pandemie zurückgeführt werden kann.