Elf Prozent der Firmen in Tschechien nutzen Möglichkeit der Lohnfortzahlungen

Illustrationsfoto: ČT24

Das tschechische Corona-Hilfsprogramm „Antivirus“, das im Prinzip wie die deutsche Kurzarbeit funktioniert, ist bisher von elf Prozent der aktiven Firmen hierzulande genutzt worden. Dies gab das Czech Credit Bureau (CRIF) am Montag bekannt.

Bei Unternehmern mit einem oder mehreren Angestellten lag das Interesse allerdings etwas höher als bei Firmen – von ihnen nutzten 15 Prozent der Aktiven die Möglichkeit, auch ohne Arbeit weiter den Lohn ausbezahlen zu können. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum von März 2020 bis Februar dieses Jahres.

Věra Kameníčková  (Foto: ČT24)

Die Analysen des CRIF bestätigten, dass am häufigsten Betriebe aus den stark betroffenen Branchen die Kurzarbeit genutzt haben. So beantragten rund ein Viertel der Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe Gelder aus dem „Antivirus“-Programm. Bei den Dienstleistern waren es 18 Prozent und im Bereich Bildung sowie Gesundheit jeweils 17 Prozent. „Interessant ist, dass auch in den am stärksten von den Corona-Beschränkungen betroffenen Branchen bisher nur eine Minderheit der Firmen die Hilfen genutzt hat“, so CRIF-Analytikerin Věra Kameníčková.

Des Weiteren kommen die Autoren der Studie zur Erkenntnis, dass die meisten Unternehmen, die Kurzarbeit beantragt haben, sich vor der Pandemie in guter wirtschaftlicher Lage befanden. Konkret traf dies auf 84 Prozent von ihnen zu. 15 Prozent hätten sich in gewissen Schwierigkeiten, aber nur 0,5 Prozent im Konkurs befunden, wie aus der Analyse hervorgeht.

Autor: Till Janzer
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