Autobranche: Bau eines Batteriewerks in Tschechien ist notwendig

Die geplante Errichtung eines Batteriewerks für Elektrofahrzeuge in Tschechien wird von den Vertretern der heimischen Autoindustrie begrüßt. Die Fabrik sei notwendig, um international konkurrenzfähig zu bleiben, heißt es.

Karel Havlíček | Foto:  Regierungsamt der Tschechischen Republik

Am Dienstag verkündete der Minister für Industrie und Handel, Karel Havlíček (parteilos), dass hierzulande eine sogenannte Gigafactory entstehen soll, in der Batterien für Elektroautos produziert werden sollen. Zusammen mit dem Generaldirektor des Energiekonzerns ČEZ, Daniel Beneš, unterzeichnete er am Montag ein Memorandum zur Unterstützung des Projekts. Nach Aussage von Havlíček haben der deutsche Volkswagen-Konzern, zu dem auch der tschechische Autobauer Škoda gehört, und das südkoreanische Unternehmen LG bereits Interesse an einer Projektbeteiligung bekundet.

Die tschechische Regierung hat den Plänen am Montag zugestimmt. Nach Informationen der Presseagentur ČTK sollen in der ersten Phase des Projekts mindestens 52 Milliarden Kronen (rund zwei Milliarden Euro) investiert werden. Als Standort für den Bau der Gigafactory wird das Gelände des stillgelegten Braunkohlekraftwerks Prunéřov / Brunnersdorf in Nordböhmen favorisiert.

Jiří Gavor | Foto: Šárka Ševčíková,  Tschechischer Rundfunk

„Der Bau von mindestens einer Fabrik ist eine Notwendigkeit, wenn Tschechien seine Position in der Automobilindustrie behaupten will“, sagte der Analyst der Energieberatungsgesellschaft ENA, Jiří Gavor, der Presseagentur ČTK. Der Geschäftsführer des Verbandes für Energiespeicherung AKU-BAT CZ, Jan Fousek, erklärte, dass der Verband die mögliche Gründung einer Gigafactory in Tschechien sehr begrüße. „Die Europäische Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die Nachhaltigkeit der Batterieproduktion zu erhöhen und die Unabhängigkeit von dazu notwendigen Rohstofflieferungen von außerhalb der EU zu stärken. Erst die Erhöhung der Produktionskapazitäten in Europa bringt uns diesem Ziel deutlich näher“, so Fousek.

Wie ČEZ-Chef Beneš am Dienstag äußerte, könnte das Batteriewerk unter günstigen Umständen zwischen 2026 und 2028 in Tschechien entstehen.

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