Vorweihnachtlicher Straßenverkauf von Karpfen startet in Tschechien
In Tschechien hat der vorweihnachtliche Verkauf von Karpfen an Ständen in Straßen und auf Plätzen begonnen. Insgesamt wird an rund 3000 Orten im ganzen Land der beliebte Speisefisch angeboten.
Wie in den Jahren zuvor planen die Veterinärmediziner zahlreiche Kontrollen an den Karpfenständen. Im vergangenen Jahr hatten sie in zwei Prozent der Fälle Verstöße festgestellt. Am häufigsten war der Verkaufsort nicht vorab der Veterinärbehörde gemeldet worden, aber auch Probleme mit der Hygiene und der Haltung der Lebendfische gehörten zu den Fehlern. Schon seit längerem würden sich die Verhältnisse an den Straßenständen aber kontinuierlich verbessern, betonte der Leiter der zentralen Veterinärverwaltung, Zbyněk Smerad.
Die Beamten prüfen bei ihren Kontrollen unter anderem, dass die Zahl der Karpfen in den Bottichen an der Straße nicht zu hoch ist und die Fische noch genügend Sauerstoff erhalten. An jedem Stand ist zudem eine Mindestausstattung vorgeschrieben. „Dazu gehören Messer, ein Klöppel, um die Fische zu betäuben, sowie Spachtel. Die Arbeitsfläche muss sich leicht reinigen und desinfizieren lassen. Die Tötung der Fische darf nicht gegen das Tierschutzgesetz verstoßen“, so der Sprecher der zentralen Veterinärverwaltung, Petr Vorlíček, gegenüber der Presseagentur ČTK.
Tierschützer kritisieren aber schon seit langem, dass an den Ständen auch lebende Fische verkauft werden. So besteht eine Tradition in Tschechien, den Karpfen mit nach Hause zu nehmen und in der Badewanne oder einem Bottich zunächst noch schwimmen zu lassen, bevor er fürs Festmahl getötet wird. Die Tierschutzorganisation Compassion in World Farming hält dies jedoch für Tierquälerei inklusive des Transports der Fische in Plastiktüten vom Verkaufsstand nach Hause.