„Festival der Freiheit“ stellt Programm für 17. November vor
Das „Festival der Freiheit“ bietet am 17. November unter anderem Veranstaltungen auf der Nationalstraße in Prag, ein Konzert auf dem Wenzelsplatz und die Verleihung des Preises „Paměť národa“. Die Organisatoren haben das Programm am Donnerstag vorgestellt.
Unter dem Label „Festival svobody“ (Festival der Freiheit) sind zahlreiche Veranstaltungen vereint, die von Bürgerinitiativen zum Gedenken an die Samtene Revolution von 1989 organisiert werden – und zwar nicht nur in Prag, sondern auch in Dutzenden weiteren tschechischen Städten. Der zentrale Veranstaltungsort ist traditionell die Nationalstraße (Národní) im Prager Stadtzentrum. Der sogenannte „Korso Národní“ bietet dabei Konzerte, Theateraufführungen, Autorenlesungen, Ausstellungen und ein Programm für Kinder, es handelt sich um rund 100 Veranstaltungen mit insgesamt 400 Künstlern. Eröffnet wird das Programm um 10 Uhr mit einem Brunch, dessen Ertrag alleinstehenden Müttern gespendet wird, und abgeschlossen mit einer Debatte zum Thema „Die große Medienkrise“ mit Chefredakteuren führender tschechischer Medien sowie einem Konzert der Sängerin Lenny. Das Programm steht unter dem Motto „The Times They Are A-changing“ (auf Deutsch: Die Zeiten ändern sich).
Akademiker und Studierende versammeln sich wie jedes Jahr im Studenten-Campus Albertov.
Dutzende Künstler und Vertreter der Zivilgesellschaft werden von 16.30 bis 22 Uhr auf dem Wenzelsplatz auf der Bühne stehen. Das zentrale Thema dieses „Konzerts der Freiheit“, das von 17 Rednern kommentiert wird, ist in diesem Jahr die wechselseitige Beziehung zwischen Natur, Mensch und Maschinen.
Am Abend werden im Prager Nationaltheater unter Anwesenheit von Staatspräsident Petr Pavel die Preise „Paměť národa“ (Gedächtnis der Nation) an fünf Persönlichkeiten überreicht. Der Verein Post Bellum vergibt diese traditionell an Menschen, die während des Nationalsozialismus oder zu kommunistischen Zeiten Widerstand geleistet haben. Geehrt wird aber auch der Ukrainer Vasyl Vyrozub, der sich nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine freiwillig gemeldet hatte, um nach den Leichen ukrainischer Grenzsoldaten von der Schlangeninsel zu suchen. Zusammen mit dem Rest der Besatzung wurde er von den Russen gefangen genommen und gefoltert.
Informationen zum Programm in ganz Tschechien gibt es unter https://festivalsvobody.cz/program/.