Dänisches Design für Hauptbahnhof in Prag: neue Halle aus Holz und Glas
Der Siegerentwurf des Wettbewerbs um die Neugestaltung des Prager Hauptbahnhofs wurde am Montag in Prag bekanntgegeben.
Eine neue Konstruktion aus schlanken hölzernen Pfeilern, die ein gläsernes Dach tragen, soll in Zukunft vor dem Prager Hauptbahnhof entstehen. Sie verbindet die Schalterhalle, den Vrchlický-Park vor dem Bahnhof und die geplante neue Straßenbahnhaltestelle miteinander. Dies sieht der Entwurf des Studios Henning Larsen Architects aus Kopenhagen vor. Dieses ist aus einem Wettbewerb zur Gestaltung des Bahnhofs und seiner Umgebung als Sieger hervorgegangen, der im Mai vergangenen Jahres ausgeschrieben wurde. „Unser Ziel ist es, dass der neue Bahnhof nicht nur ein nachhaltiger und funktionaler Mobilitätsknotenpunkt wird, sondern auch ein Teil des täglichen Lebens der Menschen und ein Ort, an dem sie sich treffen und Zeit verbringen“, sagte Jacob Kurek, der in dem Studio der Direktor für globale Märkte ist. Das Ziel des Teams sei es gewesen, die Halle, das historische Gebäude von Josef Fanta und den Park bestmöglich in ein einheitliches Ganzes zu integrieren.
Der Siegerentwurf wurde am Montag von Vertretern der Stadt Prag und der Eisenbahnverwaltung (SŽ) im Prager Zentrum für Architektur und Stadtplanung vorgestellt. „Obwohl der Vorschlag recht radikal erscheint, geht er gut mit dem Raum um, der sich im Denkmalschutzgebiet Prags befindet. Er bewahrt die historischen architektonischen Elemente, entwickelt sie weiter und sieht gleichzeitig die Renovierung und Wiederbelebung des Bereichs vor dem Fanta-Gebäude vor“, sagte der Vorsitzende der Kommission, der Architekt Jaroslav Wertig.
Der Prager Hauptbahnhof besteht heute aus zwei Teilen: das historische Gebäude nach dem Entwurf des Architekten Josef Fanta aus den Jahren 1901–1909 ist heute das größte Jugendstil-Denkmal Tschechiens. Im Zusammenhang mit dem Bau der Prager U-Bahn erhielt der Bahnhof 1972–1979 eine neue Eingangshalle im Stil des Brutalismus.
Die Umgestaltung des Bahnhofs und des Parks soll im Jahr 2028 beginnen und wird voraussichtlich etwa 2 Milliarden Kronen (82 Millionen Euro) kosten.