Kreisverwaltung von Mittelböhmen: Karlštejn und Kačina gehören auf die Unesco-Liste
Die Verwaltung des Kreises Mittelböhmen wünscht sich, dass die Burg Karlštejn / Karlstein und das Schloss Kačina / Katschina in die Weltkulturerbeliste der Unesco aufgenommen werden.
Das Kreisparlament unterstützte am Donnerstag die Eintragung der beiden Baudenkmäler in die sogenannte „Indikationsliste“ der Tschechischen Republik. Dies ist der ausschlaggebende Schritt für eine künftige Nominierung der Sehenswürdigkeiten für die Liste der Unesco-Kulturdenkmäler. Darüber informierte Josef Holek vom mittelböhmischen Kreisamt. Zudem unterstützte das Kreisparlament die Zusammenarbeit mit dem Kreis Karlovy Vary / Karlsbad bei der Bearbeitung der Unterlagen für ein internationales Projekt mit dem Titel „Das keltische Europa: europäische überregionale Machtzentren der Eisenzeit“. In das Projekt sind auch zwei bedeutende archäologische Fundorte in Mittelböhmen – Závist und Hradiště – einbezogen.
Wie Kulturkreisrat Václav Švenda (Top 09) sagte, seien Karlštejn, Kačina sowie die keltischen Oppida einzigartige Symbole für den Kreis Mittelböhmen und verdienten internationale Anerkennung.
Die gotische Burg Karlštejn wurde 1348 vom böhmischen König und römisch-deutschen Kaiser Karl IV. gegründet. Gedacht war sie als Ort, an dem der königliche Schatz, vor allem die Sammlungen der Reliquien von Heiligen und der Kronjuwelen, aufbewahrt werden sollten. Die Burg gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Tschechien. Das Schloss Kačina ließ Jan Rudolf Chotek in den Jahren 1806 bis 1824 als Repräsentationssitz erbauen. Die Adelsfamilie Chotek lebte bis 1911 in Kačina und im nahe gelegenen Nové Dvory / Neuhof.