Burgen und Schlösser melden hohe Besucherzahlen
Bis Ende September haben mehr als fünf Millionen Menschen die früheren Adelsresidenzen in Tschechien besucht.
Mehr als fünf Millionen Menschen haben bis Ende September die Burgen und Schlösser besucht, sagt die Leiterin des staatlichen Denkmalschutzamtes Naděžda Goryczková.
„In diesem Jahr werden die Besucherzahlen vermutlich fast genauso hoch sein wie 2016, als wir Besucherrekorde verzeichnet haben. Die Saison ist jedoch noch nicht zu Ende. Bis zum Jahresende werden in vielen Residenzen noch Programme angeboten, vor allem in der Adventszeit. Diese Veranstaltungen sind sehr gefragt. Wir glauben daher, dass noch viele weitere Besucher kommen werden, und dass die Gesamtzahl vom Vorjahr wieder fast erreicht wird. 2016 haben 5,6 Millionen Menschen die Burgen und Schlösser besucht.“
Die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten waren in diesem Jahr erneut die beiden Schlösser Lednice / Eisgrub und Český Krumlov / Krumau, die auf der Weltkulturerbe-Liste der Unesco stehen. Lednice haben sich bis Ende September schon mehr als 400.000 Menschen angeschaut, in Krumau nähert sich die Zahl ebenfalls der Marke von 400.000 an. Zu den beliebtesten Baudenkmälern gehören des Weiteren das Schloss Hluboká / Frauenberg in Südböhmen und die Burg Karlštejn / Karlstein, gefolgt von den Schlössern Kroměříž / Kremsier, Konopiště / Konopischt, Valtice / Feldsberg, Telč / Teltsch sowie den Burgen Trosky und Bouzov / Busau.Dieses Jahr standen die Burgen und Schlösser im Zeichen der Renaissance. Naděžda Goryczková verrät auch das Hauptmotto für 2018:
„Nächstes Jahr möchten wir uns auf das Thema des Adels im diplomatischen Dienst konzentrieren. Dies bietet die Möglichkeit, mehrere Adelsfamilien vorzustellen. Das heißt, dass viele der Burgen und Schlösser die Chance haben, an unserem mehrjährigen Zyklus ,Auf den Spuren der Adelsfamilien‘ teilzunehmen.“
Kommendes Jahr möchte das Denkmalschutzamt zudem die Zusammenarbeit mit Freiwilligen intensivieren. Einige der Baudenkmäler würden ihre Rettung gerade ihnen verdanken, sagt der stellvertretende Leiter des Denkmalschutzamtes, Petr Spejchal.„Es gibt viele Bereiche, in denen Freiwillige helfen können. Wir haben eine Webseite eingerichtet, auf der sich Interessenten informieren und mit der Koordinatorin beraten können. In diesem Jahr haben uns Freiwillige beispielsweise bei den Gartenarbeiten in der Umgebung der Schlösser geholfen. Zudem haben sie Restauratoren bei der Erstellung ihrer Berichte oder bei der Sortierung von Archivdokumenten geholfen. Und sie haben uns bei archäologischen Forschungen unterstützt.“
„Wir haben auch Kontakte in Deutschland geknüpft, um die Möglichkeit der Freiwilligenarbeit in unseren historischen Residenzen vorzustellen. Ich wäre zudem froh, wenn wir unsere Kontakte zur österreichischen Universität Krems auch im Bereich Freiwilligenarbeit ausbauen könnten. Mit der Universität kooperieren wir bereits in der Forschung. Viele der Sehenswürdigkeiten in Südböhmen und Südmähren sind von Österreich aus problemlos zu erreichen.“