Olympia: Tschechisches Haus zum Besten unter allen Nationen gekürt
Bei Olympia überzeugten die Tschechen einmal mehr mit Kreativität und Gastfreundlichkeit: Denn ihr Gebäude wurde zum besten olympischen Haus der Winterspiele in Pyeongchang gekürt.
Dies sei eine tolle Nachricht und ein besonderer Lohn für die mehrmonatigen Vorbereitungen für das Projekt, sagte die Leiterin des Tschechischen Hauses, Blanka Konečná, in einer ersten Reaktion. Ein großes Plus ist sicher der Standort des Gebäudes, denn es steht vis-à-vis dem Hauptkomplex des olympischen Dorfes. Man habe sich rechtzeitig um diesen Platz bemüht, erinnert sich Konečná:
„Hier war vordem gar nichts. Als ich erstmals an diesen Ort gekommen bin, stand das Haus noch nicht. Das vierstöckige Gebäude wurde komplett neu gebaut, zwei Stockwerke davon haben wir bezogen.“
„Zum einen ist das die Gründung der Tschechoslowakei vor 100 Jahren. Und zum anderen begehen wir auch zwei sportliche Jubiläen: Der Olympiasieg von Jiří Raska im Skispringen jährt sich zum 50. Mal und der Goldmedaillengewinn der Eishockeyspieler in Nagano zum 20. Mal.“
Besucher des Hauses können ferner gläserne Skulpturen bestaunen, die einen Eishockeyspieler, einen Snowboardfahrer und einen Eisschnellläufer darstellen. Sie sind das Werk von Glasbläsern der Firma Lasvit aus Nový Bor / Haida. Zudem kann man hier an einer virtuellen Führung durch eine Bierbrauerei teilnehmen. Und gerade diese Führung hat die Redakteure vom „Boston Globe“ nachhaltig überzeugt.
Die Nähe zum olympischen Dorf hat das Haus aber auch für eine gute Außendarstellung genutzt, erklärt Architekt Petr Kolář:
„Über die Leuchtreklame an der Fassade des Hauses haben wir aktiv Werbung betrieben, in dem wir alle aktiven Olympia-Teilnehmer zu einem Besuch unseres Hauses eingeladen haben. Da die Sportler-Unterkünfte nicht weit entfernt liegen, war dies kein Problem für sie.“
Und nicht wenige Sportler, auch anderer Nationen, haben davon Gebrauch gemacht. Zu den Gästen des Tschechischen Hauses gehörten so auch der kanadische Olympiasieger im Eiskunstlauf, Scott Moir, die kasachische Bronzemedaillengewinnerin auf der Buckelpiste, Julija Galyschewa, oder die Eishockeyspieler vom Verein aus Seoul, die vom Tschechen Patrik Martinec trainiert werden.