Ondřej Havelka lässt den Swing der 1920-40er Jahre aufleben
Der Film „Pěsti v tmě“ (deutsch: Fäuste im Dunkeln) ist ein Drama um zwei Boxer, die Handlung spielt im nationalsozialistischen Deutschland im Jahr 1936. Genau in diese Zeit der 1920er bis 40er Jahre, in der Big Beat und Swing die prägenden Musikstils waren, will uns der Schöpfer der Filmmusik mitnehmen: der tschechische Conferencier, Komödiant, Sänger und Tänzer Ondřej Havelka.
Nach der Trennung vom Originalen Prager Synkopen Orchester gründete Ondřej Havelka 1995 seine eigene Kapelle, die Melody Makers, mit der er bis heute musikalisch unterwegs ist. Seiner Musik aber ist er treu geblieben – stets interpretieren er und seine Bandmitglieder den damaligen Swing in perfektem Styl, mit viel Charme und noch mehr Brillantine im Haar. Während ihrer Auftritte spielt die Big Band auf authentischen Musikinstrumenten der Zwischenkriegszeit, und auch die Mikrofone stammen aus dieser Epoche.
Ondřej Havelka ist aber nicht nur ein hervorragender Musiker, sondern auch ein Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor. Für seinen ersten Film „Hastrman“, auf Deutsch etwa „Der Wassermann“, bekam er im März dieses Jahres vier Goldenen Löwen – das ist der wichtigste Filmpreis in Tschechien. Und Havelka & His Melody Makers werden nicht selten auch als Begleitband für große Stimmen engagiert. Als die Opernsängerin Magdalena Kožená Ende 2017 ein Album mit 15 Liedern von Cole Porter herausbrachte, die teils zu den Evergreens gehören, wurde sie eben von Havelkas Band begleitet.