Prager Staatsoper vor Renovierung
Die Prager Staatsoper ist in einem Gebäude aus dem Jahr 1888 untergebracht. Seit mehreren Jahren wird über die Notwendigkeit einer gründlichen Instandsetzung des historischen Hauses gesprochen. Vor einigen Tagen wurde der konkrete Plan für die Renovierung der Staatsoper vorgestellt.
Das Operngebäude mit einem prunkvollen Interieur im Stil des Neo-Rokoko wurde zuletzt in den Jahren 1967 bis 1973 erneuert. Nach 40 Jahren des täglichen Theaterbetriebs sei es nun an der Zeit, dieses sowie das angeschlossene Verwaltungsgebäude ein weiteres Mal zu sanieren, sagt Kulturminister Daniel Herman. Persönlich nahm er die Räumlichkeiten in Augenschein. Aufgrund dessen entschied er, die Gesamtsumme für die Renovierungsarbeiten zu erhöhen. Insgesamt will das Ministerium 665 Millionen Kronen (24 Millionen Euro) investieren. Der Kulturminister:
„Ich bin neun Monate im Ministeramt, seitdem habe ich alles rund um die Renovierungspläne durchgelesen und dies mit dem Finanzministerium konsultiert. Wir sind zum Schluss gekommen, dass die zuvor vorgeschlagenen rund 300 Millionen Kronen nicht reichen können, um das Opernhaus zu sanieren. Darum haben wir eine doppelt so hohe Summe zur Verfügung gestellt. Das war wirklich notwendig, denn die Staatsoper gehört zu den wichtigsten kulturellen Institutionen hierzulande. Zudem hat das Gebäude eine interessante Geschichte, denn früher war es der Sitz des Neuen Deutschen Theaters.“ Vor ein paar Jahren gab es heftige Streitigkeiten darum, ob die Staatsoper selbständig bleiben oder sich einem anderen Theater anschließen solle. Der Kulturminister:
Mit den Bauarbeiten soll in der Staatsoper am 1. Juli 2016 begonnen werden. Als Termin für die Fertigstellung ist der Juni 2018 geplant. Während dieser Zeit wird der Zuschauerraum generalüberholt. Zudem müssen die Elektroinstallationen, die Wasserleitungen sowie Heizung im historischen Gebäude repariert werden. In Stand gesetzt wird auch die Glasfassade des Verwaltungsgebäudes. Während der Bauarbeiten muss der Theaterbetrieb eingestellt werden. Jan Burian ist Direktor des Nationaltheaters: