Prager Theaterfestival deutscher Sprache will auch das tschechische Theater einbeziehen
Wenn etwas schon zum siebten Mal stattfindet, besteht die Gefahr, dass vieles zur Routine verkommt. Die Veranstalter des Prager Theaterfestivals deutscher Sprache sind sich dieser Gefahr wohl gut bewusst. Markéta Maurová bringt aktuellste Informationen von einer Pressekonferenz über die Neuigkeiten im Herbst 2002 stattzufindenden Festivals.
Seit einigen Jahren lag der Festivalleitung ein wichtiges Anliegen im Kopf und zwar auch das tschechische Theater in das Festival einzubeziehen. Aus diesem Grunde wurden zwei Neuigkeiten ins Leben gerufen. Die erste davon ist der sog. Max-Preis 2002. Mehr dazu verriet mir der Festivaldramaturg Ondrej Cerny.
"Das ist ein neuer Preis, den wir in Zusammenarbeit mit unserem Generalpartner, der Ceska sporitelna, ins Leben gerufen haben. Es geht darum, die Inszenierungen, tschechische Inszenierungen der deutschsprachigen Texte zu fördern und von diesen Inszenierungen, die in der letzten Saison uraufgeführt wurden, eine auszuwählen, die sozusagen die bemerkenswerteste oder die beste war. Diese Inszenierung soll einerseits den Max-Preis gewinnen und andererseits im Hauptprogramm des Festivals in Prag präsentiert werden."
Der Max-Preis, dessen Name durch zwei große Persönlichkeiten des deutschsprachigen Theaters, Max Reinhardt und Max Pallenberg, inspiriert wurde, wird in der kommenden Woche verliehen, worüber wir Sie natürlich informieren werden. Und die zweite Neuigkeit im diesjährigen Programm?
"Die zweite Neuigkeit, das ist das Off-Programm des Festivals. Es ist eine Sache, die bei großen Festivals eigentlich üblich ist und zwar dass sie eine zweite Schiene haben, die offener ist, wo Raum ist, verschiedene Diskussionen, Performances, Ausstellungen usw. zu präsentieren. Wir wollten, dass das Festival, das sich in Prag meiner Meinung nach schon sehr gut etabliert hat, durch dieses Off-Programm auch für verschiedene andere Zielgruppen offen ist. Und auch, dass im Rahmen verschiedener Diskussionen, die jetzt up to date sind, auch seine eigene Darstellung präsentiert."
Soweit der Festivaldramaturg Ondrej Cerny. Details zum Off-Programm, aber auch zum offiziellen Programmangebot will er erst im September verraten.