Prague Philharmonia gab vor 30 Jahren erstes Konzert
Vor 30 Jahren wurde die Prager Kammerphilharmonie (PKF) gegründet. Seit 2013 trägt das Orchester den Namen PKF – Prague Philharmonia, und seit 2023 heißt es nur noch Prague Philharmonia.
Das Orchester wurde 1994 vom renommierten Dirigenten Jiří Bělohlávek aus jungen Musikschulabsolventen und -studenten gegründet. Am 24. September 1994 trat das Ensemble erstmals öffentlich auf, und zwar anlässlich der Wiedereröffnung des renovierten Žofín-Palastes in Prag. Das erste große Konzert der Prager Kammerphilharmonie fand am 17. November 1994 im Spanischen Saal der Prager Burg statt.
In den 30 Jahren seines Bestehens hat sich das Orchester in der Musikwelt einen Namen gemacht. Es wird nicht nur für seinen einzigartigen Klang, sondern auch für sein Repertoire geschätzt, das sich auf die Werke von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven konzentriert. Zum Kernrepertoire gehört auch Musik von Antonín Dvořák, Bedřich Smetana und ihren Nachfolgern sowie französische und deutsche Werke von Robert Schumann bis Johannes Brahms und Maurice Ravel. Ein wesentlicher Bestandteil des Repertoires sind Kompositionen des 20. Jahrhunderts und zeitgenössische Musik.
Seit der Gründung stieg die Zahl der Mitglieder, und neben kammermusikalischen Werken spielt das Orchester auch symphonische Kompositionen für eine Besetzung von 40 bis 50 Musikern. Im Jahr 2010 bestritt die Prague Philharmonia das Eröffnungskonzert der 65. Internationalen Musikfestspiele Prager Frühling.
Das Orchester wurde von einer Reihe renommierter Chefdirigenten geleitet, von denen jeder auf seine Weise zur Entwicklung des unverwechselbaren Klangs der Prague Philharmonia beitrug. Der Orchestergründer Jiří Bělohlávek war bis 2005 Chefdirigent, gefolgt 2005–2008 vom Schweizer Dirigenten und Flötisten Kaspar Zehnder und 2008–2014 von Jakub Hrůša. Aktuell steht der französische Dirigent Emmanuel Villaume an der Spitze des Orchesters.
Die Diskographie der Prague Philharmonia umfasst mehr als 90 CDs für renommierte internationale und nationale Musiklabels (Deutsche Grammophon, Warner Classics, Sony Classical, Decca, EMI, Harmonia Mundi und Supraphon). Das Orchester hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Aufnahmen erhalten.