Preis der Euroregio Egrensis an Retter von Wallfahrtsort Loreto

Auch dieses Jahr hat die Euroregio Egrensis wieder ihren Jahrespreis verliehen. Diesmal wurde der Preis an einen Tschechen vergeben, der den Wallfahrtsort Maria Loreto in Stary Hroznetov bei Cheb/Eger gerettet hatte. Mehr dazu im folgenden Beitrag von Dagmar Keberlova.

In diesem Jahr hat die Preisverleihung auf Schloss Lobenstein im sächsischen Teil der Euroregio stattgefunden. Dort wurde der in Paraguay geborene Jose Koci für seine außerordentliche Leistung bei der Rettung dieses bedeutenden barocken Denkmals ausgezeichnet. Sein deutscher Kollege, Herr Anton Hart, war schon vor drei Jahren ausgezeichnet worden. Näheres zu dieser Auszeichnung erläutert der Geschäftsführer der Euroregio Egrensis, Lubomir Kovar:

"Herr Koci hatte mit den Rettungsarbeiten schon vor der Wende angefangen, um zu verhindern, dass die Schäden an der Kirche Maria Loreto nicht akut werden bzw. dass die Kirche nicht unwiderruflich beschädigt wird. Damals hatte er sich auch mit Herrn Hart an einem Friedhof getroffen, aber bei der damaligen politischen Situation konnten beide Männer erst nach der Wende aktiv an der Renovierung arbeiten."

Zum ersten Mal hatten sie sich im Jahre 1967 getroffen. Anton Hart ist in den streng bewachten Grenzraum gekommen, um Blumen ans Grab seiner Vorfahren zu legen und Jose Koci hatte zu dieser Zeit bereits heimlich versucht, dort ein wenig zu unternehmen. Nach der Wende konnten sie dann ganz normal arbeiten: Herr Koci hat die Arbeiten ausgeführt und Herr Hart das Baumaterial und die Bautechnik organisiert. So konnten sie die Kirche in einen halbwegs ordentlichen Zustand bringen und schließlich meldeten sich auch die ersten Sponsoren. Des Weiteren haben dann Baufirmen und Restaurateure geholfen, während Herr Koci noch den Wallfahrtsweg renoviert hat. Die Renovierungsarbeiten sind heute beendet und Maria Loreto ist heute wieder ein häufig besuchter Wallfahrtsort für beide Völker, für Deutsche und Tschechen.