Preis „Gloria-Musaealis“ für Ploština: Denkmal erinnert an Auslöschung des Dorfes durch die Nazis
Die besten Museumsprojekte des Jahres 2023 wurden am Dienstag in Prag ausgezeichnet.
Mit dem Hauptpreis „Gloria Musaealis“ wurde das Museum für Südostmähren in Zlín für die Renovierung der Gedenkstätte Ploština und deren neue Ausstellung geehrt. Die Gedenkstätte erinnert an die Auslöschung der Gemeinde Ploština in der Mährischen Walachei. Sie wurde am 19. April 1945 von den Nationalsozialisten niedergebrannt, weil sich dort Partisanen versteckt hielten. 24 Dorfbewohner wurden dabei ermordet. Die Jury lobte, „die rücksichtsvolle Landschaftsgestaltung sowie das neue Besucherzentrum mit seinen hochwertigen Ausstellungsräumen, die zusammen mit dem renovierten Denkmal einen beeindruckenden Ort bilden“. Auf dem ehemaligen Gemeindegelände stehen heute drei Gebäude, die durch Wege verbunden sind. Die Ausstellungen zeigen etwa das Leben der dortigen Hirten in den Zeiten vor dem Krieg und während des Protektorats. Ein weiterer Teil ist der Tragödie von Ploština gewidmet, und es gibt auch einen sogenannten Raum der Stille.
Der Preis „Gloria musaealis“ wird alljährlich in drei Kategorien verliehen. In der Kategorie Museumsausstellung des Jahres 2023 siegte die Präsentation des Barockmalers „Peter Brandl. Die Geschichte eines Bohemiens“ der Nationalgalerie Prag. Un der Gewinner in der Kategorie für Museumspublikationen ist das Buch „František Kalivoda (1913-1971): Visionen und Rückkehr der Moderne“, herausgegeben vom Stadtmuseum Brno / Brünn.
An dem Wettbewerb, der vom Verband der Museen und Galerien veranstaltet wird, nahmen diesmal rund 60 Museen und Kunstmuseen mit insgesamt 93 Projekten teil.