Regierung beschließt weitere Maßnahmen zur Beseitigung der Hochwasserschäden

Vladimir Spidla, Foto:CTK

Die tschechische Regierung hat auf ihrer Sitzung am Mittwoch einige finanzielle Beschlüsse getroffen, Dagmar Keberlova fasst diese zusammen.

Vladimir Spidla,  Foto:CTK
Eine der ersten Entscheidungen der Regierung war, in den vom Hochwasser betroffenen Regionen den geltenden Notstand zu verlängern. Laut Innenminister Stanislav Gross werden allerdings keine weiteren Verlängerungen des Notstandes, der die Rechte der Bürger teilweise einschränkt, geplant:

"Der Grund dafür ist der, dass noch eine Reihe von besonderen Schritten unternommen werden müssen. Es bleiben noch relativ viele evakuierte Orte, wo es erforderlich ist, Rettungsarbeiten durchzuführen und dazu ist oft ein schnelleres Vorgehen notwendig als normal. Vom 1. September an sollte dann wieder alles normal funktionieren."

Die Regierung hat am Mittwoch ebenfalls über finanzielle Hilfe für Menschen, die vom Hochwasser betroffen wurden, entschieden. 150 000 Kronen ist die Hilfe des Staates für diejenigen, die ihre Wohnung verloren haben. Hausbesitzer können zusätzlich noch um einen Kredit in Höhe von 850 000 Kronen mit niedrigen Zinsen und einer Laufzeit von 20 Jahren beantragen. Der Minister für regionale Entwicklung Pavel Nemec betrachtet diese Gesamtsumme - also eine Million Kronen , ungefähr 33 000 Euro- für einen guten Anfang zum neuen Wohnen:

"Zusätzlich zu dieser Summe können sich die Betroffenen vorzeitig Summen aus Bausparverträgen auszahlen lassen, sofern sie einen abgeschlossen haben oder weitere Kredite aufnehmen. Ich glaube, dass man damit den individuellen Wohnungsbau finanzieren kann."

Ein weiterer Beschluss betrifft die Imfungen. Die Regierung beschloss, dass Kinder aus den betroffenen Gebieten flächendeckend geimfpt werden, dazu werden 111 Millionen Kronen aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt. Unterstützt von der Regierung werden auch die Unternehmer, die durch das Hochwasser Schaden erlitten haben. Die Hilfe wird in Form von Garantien für Bankkredite oder in Form von Zuschüssen für Kreditzinsen geleistet. Insgesamt werden zur Beseitigung der Hochwasserschäden 1,15 Milliarden Kronen aufgebracht.