Ringier-Verlag gibt in Tschechien seine erste Gratis-Zeitung heraus

Der Schweizer Ringier-Verlag, für den der deutsche Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder künftig als Berater arbeiten wird, versucht in Tschechien ein neues Marktsegment zu erobern: Neben den bisherigen Titeln "Blesk", "Reflex", "Nedelni sport" u.a. erscheint seit Montag die neue Gratis-Zeitung "24hodin" (24 Stunden).

Seit Anfang der Woche begegnen sie einem in Prag scheinbar überall - an Bus- und Straßenbahnhaltestellen, U-Bahnausgängen, Verkehrskreuzungen: Boten des Ringier-Verlags, die die neue Gratiszeitung "24 Stunden" unter die Leute bringen. Mit einer Auflage von 220.000 Stück gibt Ringier in Prag seine erste Gratiszeitung überhaupt heraus. Sollte das Projekt Erfolg haben, plant der Verlag eine Ausweitung auf weitere Länder. Dass man sich gerade in Prag für ein solches Experiment entschied, obwohl es bereits eine weitere Gratiszeitung - "Metro" - gibt, hat gute Gründe. Martin Vedej, Geschäftsführer des neuen Blatts:

"Es gibt hier zwar schon Konkurrenz, aber auf der anderen Seite auch schon gute Erfahrungen. Die Bedingungen hier sind günstig, die Menschen sind offen für Gratiszeitungen. Und wir denken, insbesondere die jüngere Generation sehnt sich nach einer solchen Gratiszeitung."

Die jüngere Generation ist auch die Hauptzielgruppe für die Herausgeber von "24 Stunden" - eines Blattes, das sich sowohl im Format als auch in den Inhalten klar von "Metro" abheben will. Der Schwerpunkt liegt bei "24 Stunden" auf dem Prager Geschehen, großen Raum nehmen Veranstaltungshinweise ein und Themenfelder, die sich gezielt an die 20-30jährigen richten, wie Internet und Wirtschaft.