Russisches Apfel-Embargo macht tschechischen Obstbauern zu schaffen
Die Preise der Äpfel von tschechischen Obstbauern sind im Vergleich mit denen im Vorjahr um 20 bis 30 Prozent gesunken. Der Grund sind die Russland-Sanktionen sowie die hohen Ernteerträge in Europa.
Den Obstbauern droht, dass ihnen Geld für Investitionen und Betrieb ihrer Unternehmen fehlt. Dies teilte der Präsident des Verbands der Obstbauer der Tschechischen Republik, Martin Ludvík, mit. Den Schätzungen vom September zufolge liegt das Ergebnis der Apfelernte in Tschechien in diesem Jahr um etwa zwei Prozent höher als 2013. Der Gesamtertrag dürfte 123.000 Tonnen erreichen.
Die Supermarktketten zahlen Ludvík zufolge je nach Apfelsorte im Durchschnitt 8 Kronen (bis 0,30 Euro) bis 13 Kronen (0,48 Euro) für ein Kilo. Voriges Jahr bewegten sich die Preise für Äpfel zwischen 11 Kronen (0,40 Euro) und 16 Kronen (0,59 Euro). In den Läden werden sich die Endpreise der Äpfel für die Verbraucher nicht wesentlich ändern und weiterhin bei meist 25 Kronen (0,92 Euro) bis 30 Kronen (1,10 Euro) liegen.
Noch rasanter sind die Preise der zur Vermostung bestimmten Äpfel gesunken. Für Kleinzüchter bewegen sie sich derzeit zwischen 60 Hellern (zwei Eurocent) und 80 Hellern (drei Eurocent) für ein Kilogramm. Für die Äpfel von Großzüchtern werden 1,10 Kronen bis 1,20 Kronen (vier Eurocent) gezahlt. Im Vergleich mit den beiden zurückliegenden Jahren sei dies ein Rückgang um bis zu 60 Prozent, so Ludvík. Die Preise sinken seinen Worten zufolge auch aus dem Grund, dass hierzulande die Nachfrage nach Saft mit hohem Obstgehalt zurückgeht.